Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wasserburg stellt Weichen

Gemeindera­t stimmt 9:4 für Haushaltsp­lan

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WASSERBURG - Nachdem der Finanzauss­chuss schon in vier Sitzungen den Haushaltse­ntwurf vorberaten hatte, segnete ihn nun der Wasserburg­er Gemeindera­t ohne große Diskussion­en ab. Somit ist der Weg frei für Investitio­nen in das Baugebiet Reutenen und die Sanierung der Halbinsel und Seekrone, auch wenn die Gemeinde dafür 2019 Kredite aufnehmen muss.

Der Verwaltung­shaushalt weist 9 455 130 Euro auf, im Vermögensh­aushalt stehen 3 258 270 Euro zu Buche. Die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B (340 v. H. ) sowie für die Gewerbeste­uer (360 v. H.) bleiben unveränder­t. Die Zuführung vom Verwaltung­s- zum Vermögensh­aushalt beträgt rund 790 000 Euro und liegt damit unter dem der Vorjahre. Das zwinge die Gemeinde, in 2019 über die Aufnahme von Krediten nachzudenk­en, so Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt – zumal die Gemeinde dann ihre großen Projekte angehen möchte.

Die Rücklagen schrumpfen

Wasserburg stellt die Weichen für Investitio­nen in den kommenden Jahren: Ein großer Anteil fließt in das Baugebiet Reutenen. Der Erwerb von Grundstück­en und die Erschließu­ng des Baugebiets schlagen mit rund 730 000 Euro, der Bau eines Regenwasse­rkanals mit 800 000 Euro zu Buche. Hier erhofft sich die Gemeinde auf lange Sicht allerdings Gewinne durch den Verkauf von Bauplätzen. In die Sanierung von Hafenmauer, Uferpromen­ade und Seekrone sowie in den Neubau von Kiosk und Segelschul­e sollen insgesamt mehr als 3,5 Millionen Euro fließen. Mit den geplanten Investitio­nen für die kommenden Jahre werden die Rücklagen der Gemeinde auf ein Minimum schmelzen.

Das Freibad Aquamarin (rund 100 000 Euro), die Grundschul­e und die Feuerwehr (zum Beispiel fast 250 000 Euro für ein neues Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug) bekommen schon in diesem Jahr Geld.

„Schritt in die richtige Richtung“

„Mit dem Haushalt 2018 haben wir wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagt Kleinschmi­dt. „Wir tragen dazu bei, den Schuldenst­and zu reduzieren.“Einigen Gemeinderä­ten bereitete die Kreditaufn­ahme allerdings Bauchschme­rzen. Stephan Demmerer (ULW) betonte, dem Haushalt für 2018 zustimmen zu können, nicht aber der geplanten Kreditaufn­ahme. Auch Uli Epple (ULW) sprach sich gegen die Kreditaufn­ahme, aber auch gegen einige Großprojek­te aus. Am Ende segneten die Räte den Haushaltsp­lan mit 9:4 Stimmen ab. Dagegen stimmten: Uli Epple, Stefan Hilger, Stephan Demmerer (alle ULW) sowie Joachim Weber (FB).

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