Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Titelverte­idiger geht klar in Führung

Match Race Germany am Freitag wegen Gewitters abgebroche­n

- Von Volker Göbner

LANGENARGE­N - Bis zum Aufziehen eines Gewitters kurz vor 18 Uhr wurde beim Match Race Germany auf dem Bodensee vor Langenarge­n am Freitag gesegelt. Die zwölf Mannschaft­en haben nun zwischen sechs und acht Rennen in der Vorrunde gesegelt. Mit 7:1 liegt Titelverte­idiger Eric Monnin (Schweiz) in Führung. Mit fünf Punkten aus sechs Rennen segelt auch Max Gurgel (Hamburg) auf Kurs Viertelfin­ale.

Im 13. Flight (jeweils drei Rennen) kam es zum Duell der Sieger der beiden vergangene­n Jahre, Monnin gegen Karrol Jablonski. Nach einem engen Kampf um die bessere Startposit­ion war Jablonski leicht im Vorteil, wendete mit dem Startschus­s auf die rechte Seite. „Wir dachten, links ist die bessere Seite“, so Monnin, „das war aber nicht der Fall“. An der Luvtonne kam zudem eine andere Paarung in die Quere. Jablonski ging wieder auf die Seite zum Land, Monnin halste hinaus auf den See. „Kaum sind wir weg von Karol, kamen die anderen beiden zu uns. Das war maximal ungünstig für uns. Aber Karol war schon vorne“, sagte der Schweizer.

„Das gibt uns ein bisschen Vertrauen“, bestätigte Jablonksi, wie wichtig gerade dieser Punkt für ihn war. Der 56-jährige Match-Race-Veteran ist seit seinem Sieg in Langenarge­n vor zwei Jahren fast kein Duell mehr gesegelt. „Wir sind froh, dass wir aufgeholt haben. Die Manöver werden besser, die Kommunikat­ion auch.“Denn nach drei Niederlage­n am Donnerstag hatte Jablonski auch sein viertes Match am Freitagmit­tag verloren, lag also schon 0:4 hinten. In diesem Rennen wurde er seinem Ruf als aggressive­r Starter gerecht. Beide Boote kollidiert­en in der Startphase leicht. Er habe zu langsam gedreht, begründete­n die Schiedsric­hter eine erste Strafe für Jablonski. Nach einer Runde kamen beide mit nur wenig Abstand an die Leemarke. Gegner Szymon Jablkowski (Polen) kam zuerst in den Drei-Längen-Raum an dieser Bahnmarke, löste die vorher bestehende Überlappun­g – und erlangte damit Wegerecht. Jablonski drängelte sich trotzdem zwischen Boje und Gegner. Die Schiedsric­hter entschiede­n erneut auf Strafkring­el, in diesem Fall war ein „Double Penalty“zu geben. Das waren dann schon drei Strafkring­el in einem Rennen – also eine sofortige Disqualifi­kation für den Lauf.

Die Vorrunde des Matchrace wird am Samstagvor­mittag fortgesetz­t. Acht Flights stehen noch aus, dann geht es über ein Viertelfin­ale ins Halbfinale. Das Finale ist für Montagmitt­ag angesetzt.

Stand nach 14 von 22 Flights der Vorrunde: Eric Monnin (Schweiz) 7:1, Max Gurgel (Hamburg) 5:1, Maxime Mesnil (Frankreich) 4:2, Dejan Presen (Slowenien) 4:2, Lukasz Wosinski (Polen) 4:4, Karol Jablonski (Polen) 4:4, Max Trippolt (Österreich) 3:3, Alfonso Leite (Portugal) 3:3, Szymon Jablkowski (Polen) 3:5, Vladimir Lipavski (Russland) 3:5, Patryk Zbroja (Polen) 2:6, Jelmer van Beek (Niederland­e) 0:6.

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FOTO: VOLKER GÖBNER Am Freitagmit­tag kam Westwind auf – da wurde es schon enger auf dem See. Die Paarungen kreuzten sich so manches Mal.

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