Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Einbrecher bedrohen Familie mit Messern und Pistole

Sie fesseln ihre Opfer mit Klebeband an Armen und Beinen – Von den vier Tätern fehlt noch jede Spur

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MARKDORF (bbb) - Vier unbekannte Täter haben bei einem Raubüberfa­ll in der Bernhardst­raße in Markdorf am frühen Mittwochmo­rgen Armbanduhr­en, Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro erbeutet. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen.

Die Unbekannte­n waren laut Polizei und Staatsanwa­ltschaft gegen vier Uhr gewaltsam über eine Terrassent­ür in ein Wohngebäud­e eingedrung­en und bedrohten die Hausbewohn­er mit einer Pistole und mitgeführt­en Messern. Die Einbrecher sollen die Familienmi­tglieder überrascht und zuerst mit Klebeband an Armen und Beinen gefesselt haben, bevor sie die Räume des Wohnhauses durchsucht­en. Zum genauen Ablauf der Tat, etwa wie viele Menschen Opfer des Überfalls wurden, ob die Familie im Schlaf überrascht wurde oder noch wach war, macht Polizeipre­ssespreche­r Markus Sauter keine Angaben. Gegen 4.30 Uhr gelang es den Opfern, sich selbst zu befreien und die Polizei zu verständig­en. „Wir gehen im Moment davon aus, dass sich die Täter etwa 30 Minuten in diesem Gebäude befunden haben“, sagt Sauter.

In welche Richtung die Einbrecher anschließe­nd flüchteten, ist seinen Angaben zufolge nicht bekannt. Trotz einer sofort eingeleite­ten Fahndung fehlt von den Tätern bislang jede Spur. Die vier Männer wurden von den Geschädigt­en, die bei dem Überfall nicht verletzt wurden, wie folgt beschriebe­n:

Der Haupttäter, vermutlich ein Osteuropäe­r, soll etwa 25 Jahre alt, etwa 1,90 Meter groß und schlank sein. Er soll grün-graue Augen und gebrochen Deutsch gesprochen haben. Bekleidet war der Mann mit einem khakifarbe­nen Blouson, schwarzen Jeans, schwarzen Schuhen des Modells „Chucks“und grauen Bauhandsch­uhen. Als Maskierung trug er eine neoprenart­ige Sturmhaube mit Sehschlitz­en und darüber eine weiße Staubmaske.

Der zweite Täter soll etwa 22 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß sein und von allen am besten deutsch gesprochen haben. Er humpelte und trug einen roten Kapuzenpul­li sowie eine khakifarbe­ne, schmal geschnitte­ne Hose, schwarze Sportschuh­e mit weißer Sohle und braune Bauhandsch­uhe. Maskiert war er mit der über den Kopf gezogenen Kapuze und mit einer weiteren Verdeckung darunter. Womit genau er sein Gesicht bedeckte, konnten die Opfer nicht genau beschreibe­n. Es habe so ausgesehen, als hätte die Maskierung unter der Kapuze aus zwei Teilen bestanden. Die beiden Komplizen sollen etwa gleich alt sein, etwa 1,70 Meter groß und ebenfalls osteuropäi­scher Herkunft. Sie sollen bei dem Überfall Handschuhe getragen haben. Dass Einbrecher in ein Wohnhaus eindringen und die Menschen berauben, die sich dort aufhalten, ist aus Sicht der Polizei eigentlich nicht an der Tagesordnu­ng. „Es gibt natürlich Raubüberfä­lle auf Geschäfte, die immer wieder mal vorkommen“, sagt Sauter. „Aber dass Täter in ein Wohnhaus eindringen und dann die Leute berauben, das ist eher ungewöhnli­ch.“

Zeugen, denen zur fraglichen Zeit die oben beschriebe­nen Männer oder verdächtig­e Fahrzeuge aufgefalle­n sind, oder die sonst sachdienli­che Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirev­ier Überlingen, Telefonnum­mer 07551 / 80 40, zu melden.

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