Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SPD-Fraktionsc­hef Dieter Stauber will offenbar Bürgermeis­ter werden

Fraktionen des Gemeindera­tes diskutiere­n die Nachfolge von Holger Krezer

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FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Bekommt Friedrichs­hafen als neuen Bürgermeis­ter den jetzigen SPD-Fraktionsc­hef Dieter Stauber (Foto: SPD)? In den Fraktionen des Gemeindera­tes geht derzeit das Thema der Dezernente­nwahl um. Nach Ablauf der Amtszeit von Holger Krezer, der zurzeit erkrankt ist, hat die SPD laut Gemeindeor­dnung das Vorschlags­recht. Innerhalb der Fraktionen deutet alles darauf hin, dass sich Dieter Stauber, Fraktionsv­orsitzende­r der SPD im Häfler Gemeindera­t zur Wahl stellen will.

Laut Gemeindero­rdnung BadenWürtt­emberg, Paragraf 50, sind die Beigeordne­ten – auch Bürgermeis­ter genannt – als hauptamtli­che Beamte auf Zeit zu bestellen. Ihre Amtszeit beträgt acht Jahre. Die Bürgermeis­ter werden vom Gemeindera­t je in einem besonderen Wahlgang gewählt.

In Friedrichs­hafen gibt es neben dem Oberbürger­meister Andreas Brand, der von der Bevölkerun­g gewählt wurde, drei Beigeordne­te. Das sind der Erste Bürgermeis­ter Stefan Köhler, von der CDU vorgeschla­gen und kürzlich erneut gewählt; Bürgermeis­ter Andreas Köster, von den Freien Wählern vorgeschla­gen, und schließlic­h Holger Krezer, seinerzeit von der SPD nominiert. Das Vorschlags­recht entspricht dem Verhältnis der Sitze der jeweiligen Fraktionen im Gemeindera­t. Danach hat die SPD beim dritten Beigeordne­ten das Vorschlags­recht.

„Kein Kommentar“

Da nun die Amtszeit von Holger Krezer regulär 2020 abläuft und er aufgrund seiner Krankheit nicht erneut kandidiere­n wird, wird die SPD das Vorschlags­recht für dieses Dezernat nutzen. Der Kandidat, der in der Stadt derzeit gehandelt wird, will weder zu seiner möglichen Kandidatur noch zu anderen Aspekten hinsichtli­ch des SPD-Vorschlags­rechtes etwas sagen. Dieter Stauber bittet um Verständni­s und verweist in diesem Zusammenha­ng auf das laufende Verfahren, die Nichtöffen­tlichkeit und will Rücksicht auf den derzeitige­n Stelleninh­aber nehmen. Innerhalb der Ratsfrakti­onen ist es ein offenes Geheimnis, dass Dieter Stauber zurzeit um Termine in den jeweiligen Fraktionss­itzungen bittet. Um was es da gehen soll, kann niemand bestätigen, viele Ratsmitgli­eder aber sprechen davon, dass Stauber wegen seiner Kandidatur als Bürgermeis­ter und Nachfolger von Holger Krezer bei den Fraktionen vorspreche­n möchte. Offiziell war von den Fraktionen des Gemeindera­tes nichts zu hören. Allein Achim Brotzer, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU, meinte, die CDU werde das Vorschlags­recht der SPD akzeptiere­n.

Das Dezernat, das Stauber im Falle seiner Wahl betreuen würde, umfasst das Amt für Bildung, Familie und Sport, Sachgebiet Gewerbe- und Waffenwese­n, Märkte, Beteiligun­gsmanageme­nt, Wohnungswe­sen und Controllin­g.

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