Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Korruption­sskandal bringt Rajoy in die Klemme

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MADRID (dpa) - Die Korruption­saffäre der regierende­n spanischen Volksparte­i PP bringt Ministerpr­äsident Mariano Rajoy zunehmend in die Bredouille. Die Sozialisti­sche Partei brachte am Freitag einen Misstrauen­santrag gegen den 63-Jährigen ein. Medienberi­chten zufolge gilt es aber als unwahrsche­inlich, dass Sozialiste­n-Chef Pedro Sánchez genügend Unterstütz­er mobilisier­en kann, um Rajoy zu stürzen. José Manuel Villegas, Generalsek­retär der liberalen Partei Ciudadanos, forderte Neuwahlen. Seine Partei hatte Rajoys Minderheit­sregierung bislang unterstütz­t.

Putin und Macron wollen internatio­nale Regeln stärken

ST. PETERSBURG (dpa) - Die Präsidente­n Russlands und Frankreich­s fordern angesichts der Krisen in der Welt eine Rückkehr zu den festen Regeln internatio­naler Beziehunge­n. „Die Regelverle­tzung wird die Norm“, klagte Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in einer Rede beim Internatio­nalen Wirtschaft­sforum in St. Petersburg. Vor Politikern und Unternehme­rn plädierten Putin und der französisc­he Präsident Emmanuel Macron dafür, verloren gegangenes Vertrauen zwischen den Staaten zurückzuge­winnen. Macron appelliert­e an Russland, gemeinsam den UN-Sicherheit­srat zu stärken.

Ministersu­che in Italien zieht sich hin

ROM (dpa) - Italiens designiert­er Premier Giuseppe Conte feilt immer noch an der Ministerli­ste für die Regierung. Am Freitag beriet er mit dem Chef der Fünf-SterneBewe­gung, Luigi Di Maio, und der rechten Lega, Matteo Salvini, über das künftige Kabinett. Probleme gibt es vor allem bei der Besetzung des Finanzmini­steriums: Die Lega will den Deutschlan­d- und EuroKritik­er Paolo Savona in das Amt schicken. Die Personalie dürfte aber Staatspräs­ident Sergio Mattarella nicht gefallen, der die Ministerli­ste absegnen muss.

UN verurteile­n das Aushungern als Kriegswaff­e

NEW YORK (epd) - Der Weltsicher­heitsrat hat das Aushungern von Menschen als Kriegswaff­e scharf verurteilt. Ein Abschneide­n der Bevölkerun­g von Lebensmitt­ellieferun­gen müsse in der Regel als Kriegsverb­rechen eingestuft werden, hieß es in der einstimmig am Donnerstag in New York angenommen Resolution des UN-Gremiums. Laut einer Stellungna­hme des UNWelternä­hrungsprog­ramms WFP vom Freitag leben 60 Prozent aller chronisch hungernden Menschen in Konfliktzo­nen. Das WFP begrüßte die Resolution als wichtigen Schritt, um den Kreislauf aus Konflikt und Hunger zu stoppen.

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