Schwäbische Zeitung (Tettnang)
TSV-Juniorinnen verpassen erste Chance
Tettnanger Fußballerinnen unterliegen im Aufstiegsspiel zur Bundesliga mit 1:3 in Fürth
FÜRTH/TETTNANG - Die erste von zwei Aufstiegspartien zur Bundesliga-Süd haben die B-Fußballjuniorinnen des TSV Tettnang am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 1:3 (0:1) verloren. Damit verpasste der Meister der Oberliga BadenWürttemberg die erste Chance zum Aufstieg in die Bundesliga Süd. Eine zweite Gelegenheit dazu bietet sich dem TSV am kommenden Donnerstag, 31. Mai, beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Denn neben der 1:3-Niederlage nahm der TSV vor allem eines mit aus Fürth: Die Sicherheit, bislang ungeschlagenen Teams auf Augenhöhe begegnen zu können.
Die erste Halbzeit im Mittelfränkischen begann etwas holprig für die Gäste vom TSV Tettnang, die zur Bundesliga-Relegation ins über 300 Kilometer entfernte Fürth gereist waren, um dort das erste Spiel gegen den souveränen Meister der Bayernliga (18 Siege aus 18 Spielen) anzutreten. Fürth zeigte sich körperlich etwas präsenter und setzte Tettnang mehr unter Druck.
Der TSV wiederum wehrte sich zunächst mit aussichtsreichen Torchancen durch Lotta von Dewitz (12.) und Alica Reiner (19.). Die Gastgeber antworteten ihrerseits mit Torgelegenheiten. Die beste davon hatte Lena Franke (22.) – ihr Schuss verpasste das TSV-Tor jedoch knapp.
Tettnangs Torjägerin Julia Stützenberger hatte in der 29. Spielminute den Führungstreffer auf dem Fuß. Sie tauchte alleine vor Fürths Keeperin Lena Eichfelder auf, schoss den Ball jedoch hauchdünn am linken Pfosten vorbei.
Kurz vor dem Abpfiff zur Halbzeitpause landete ein Abschlag ins Halbfeld direkt bei Franke, die aus rund 30 Metern den Ball direkt nahm und zurück ins rechte obere Toreck des TSV drosch und damit fürs gastgebende Team zum 1:0 traf.
„Die knappe Führung für Fürth ging zur Halbzeit in Ordnung“, sagte TSV-Coach Peter Biberger, der das Trainerteam Karin Rasch-Boos/Mona Blank an der Seitenlinie vertrat. „Es gab auf beiden Seiten sehr gute Chancen, wir konnten davon leider keine nutzen.“
Gäste kontrollieren das Spiel
In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann ein anderes Bild: Tettnang kontrollierte Ball und Gegner und drängte auf den Ausgleich. „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz, bekamen dadurch immer mehr Selbstvertrauen und die Sicherheit, dass hier mehr möglich ist“, so Biberger.
Zunächst waren es jedoch der Bayernligameister, der von dieser Situation profitierte. In der 60. Minute gelang Lola Eyrisch nach einer sehenswerten Konterkombination der Treffer zum 2:0. Anstatt sich hiervon beeindrucken zu lassen, setzte Tettnang seine Druckphase fort und drängte auf den Anschlusstreffer, der Julia Stützenberger kurz nach dem 0:2-Rückstand aus acht Metern Distanz gelang.
In den abschließenden 20 Spielminuten setzte der TSV alle Energie in die Offensive – der Ausgleich war zum Greifen nahe, fiel jedoch nicht. Stattdessen erzielte die kurz zuvor eingewechselte Patricia Gahm das Tor zum 3:1-Endstand kurz vor Ende der Partie. „Der letzte Treffer fiel in meinen Augen aus einer deutlichen Abseitsposition heraus, das hätte abgepfiffen werden müssen“, sagte Biberger.
So blieb es bei der Niederlage für den TSV, der dieser etwas Positives mitnehmen konnte: „Die Spielerinnen sind mit erhobenen Köpfen und Schultern vom Spielfeld gegangen. Ich habe in ihren Gesichtern gesehen, wie selbstbewusst sie sind. Sie wissen, dass sie gegen Frankfurt eine gute Chance haben, gewinnen zu können“, meint Peter Biberger.
Die zweite Relegationspartie zum Bundesligaaufstieg findet am kommenden Donnerstag, 31. Mai, ab 14 Uhr im Tettnanger Ried gegen den Meister der Hessenliga statt.
SpVgg Greuther Fürth TSV Tettnang 3:1 (1:0) Tore: 1:0 Lena Franke (40.), 2:0 Lola Eyrisch (60.), 2:1 Julia Stützenberger (62.), 3:1 Patricia Gahm (80.+1) - Schiedsrichterin: Alina Pfleghardt - Zuschauer: 310.