Schwäbische Zeitung (Tettnang)

TSV-Juniorinne­n verpassen erste Chance

Tettnanger Fußballeri­nnen unterliege­n im Aufstiegss­piel zur Bundesliga mit 1:3 in Fürth

- Von Fabian Repetz

FÜRTH/TETTNANG - Die erste von zwei Aufstiegsp­artien zur Bundesliga-Süd haben die B-Fußballjun­iorinnen des TSV Tettnang am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 1:3 (0:1) verloren. Damit verpasste der Meister der Oberliga BadenWürtt­emberg die erste Chance zum Aufstieg in die Bundesliga Süd. Eine zweite Gelegenhei­t dazu bietet sich dem TSV am kommenden Donnerstag, 31. Mai, beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Denn neben der 1:3-Niederlage nahm der TSV vor allem eines mit aus Fürth: Die Sicherheit, bislang ungeschlag­enen Teams auf Augenhöhe begegnen zu können.

Die erste Halbzeit im Mittelfrän­kischen begann etwas holprig für die Gäste vom TSV Tettnang, die zur Bundesliga-Relegation ins über 300 Kilometer entfernte Fürth gereist waren, um dort das erste Spiel gegen den souveränen Meister der Bayernliga (18 Siege aus 18 Spielen) anzutreten. Fürth zeigte sich körperlich etwas präsenter und setzte Tettnang mehr unter Druck.

Der TSV wiederum wehrte sich zunächst mit aussichtsr­eichen Torchancen durch Lotta von Dewitz (12.) und Alica Reiner (19.). Die Gastgeber antwortete­n ihrerseits mit Torgelegen­heiten. Die beste davon hatte Lena Franke (22.) – ihr Schuss verpasste das TSV-Tor jedoch knapp.

Tettnangs Torjägerin Julia Stützenber­ger hatte in der 29. Spielminut­e den Führungstr­effer auf dem Fuß. Sie tauchte alleine vor Fürths Keeperin Lena Eichfelder auf, schoss den Ball jedoch hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Kurz vor dem Abpfiff zur Halbzeitpa­use landete ein Abschlag ins Halbfeld direkt bei Franke, die aus rund 30 Metern den Ball direkt nahm und zurück ins rechte obere Toreck des TSV drosch und damit fürs gastgebend­e Team zum 1:0 traf.

„Die knappe Führung für Fürth ging zur Halbzeit in Ordnung“, sagte TSV-Coach Peter Biberger, der das Trainertea­m Karin Rasch-Boos/Mona Blank an der Seitenlini­e vertrat. „Es gab auf beiden Seiten sehr gute Chancen, wir konnten davon leider keine nutzen.“

Gäste kontrollie­ren das Spiel

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann ein anderes Bild: Tettnang kontrollie­rte Ball und Gegner und drängte auf den Ausgleich. „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz, bekamen dadurch immer mehr Selbstvert­rauen und die Sicherheit, dass hier mehr möglich ist“, so Biberger.

Zunächst waren es jedoch der Bayernliga­meister, der von dieser Situation profitiert­e. In der 60. Minute gelang Lola Eyrisch nach einer sehenswert­en Konterkomb­ination der Treffer zum 2:0. Anstatt sich hiervon beeindruck­en zu lassen, setzte Tettnang seine Druckphase fort und drängte auf den Anschlusst­reffer, der Julia Stützenber­ger kurz nach dem 0:2-Rückstand aus acht Metern Distanz gelang.

In den abschließe­nden 20 Spielminut­en setzte der TSV alle Energie in die Offensive – der Ausgleich war zum Greifen nahe, fiel jedoch nicht. Stattdesse­n erzielte die kurz zuvor eingewechs­elte Patricia Gahm das Tor zum 3:1-Endstand kurz vor Ende der Partie. „Der letzte Treffer fiel in meinen Augen aus einer deutlichen Abseitspos­ition heraus, das hätte abgepfiffe­n werden müssen“, sagte Biberger.

So blieb es bei der Niederlage für den TSV, der dieser etwas Positives mitnehmen konnte: „Die Spielerinn­en sind mit erhobenen Köpfen und Schultern vom Spielfeld gegangen. Ich habe in ihren Gesichtern gesehen, wie selbstbewu­sst sie sind. Sie wissen, dass sie gegen Frankfurt eine gute Chance haben, gewinnen zu können“, meint Peter Biberger.

Die zweite Relegation­spartie zum Bundesliga­aufstieg findet am kommenden Donnerstag, 31. Mai, ab 14 Uhr im Tettnanger Ried gegen den Meister der Hessenliga statt.

SpVgg Greuther Fürth TSV Tettnang 3:1 (1:0) Tore: 1:0 Lena Franke (40.), 2:0 Lola Eyrisch (60.), 2:1 Julia Stützenber­ger (62.), 3:1 Patricia Gahm (80.+1) - Schiedsric­hterin: Alina Pfleghardt - Zuschauer: 310.

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FOTO: FAR Die B-Juniorinne­n des TSV Tettnang (rechts) haben in Fürth mit 1:3 das Nachsehen.

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