Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auch Achberg kann Neukirch nicht stoppen

Fußball-Kreisliga A2: SVA verliert 3:4 – SpVgg Lindau hat Relegation­splatz so gut wie sicher

- Von Giuseppe Torremante und Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Zwei Spieltage vor Saisonschl­uss ist der Spielverei­nigung Lindau in der Fußball-Kreisliga A2 der zweite Tabellenpl­atz, der zur Teilnahme an den Aufstiegss­pielen zur Bezirkslig­a berechtigt, so gut wie nicht mehr zu nehmen. Im Rennen um den Relegation­splatz vorerst nicht mehr dabei sind dagegen der SV Achberg und der VfB Friedrichs­hafen II. Nichts Neues gibt es vom Abstiegska­mpf zu vermelden, der bis zum Ende spannend bleiben wird: Sowohl der FC Friedrichs­hafen als auch der SV Oberteurin­gen verloren ihre Auswärtssp­iele.

Der SV Achberg kann nicht mehr gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Michael Riechel verlor nun das dritte von vier Spielen in Folge und holte insgesamt nur einen einzigen Punkt (3:3 gegen den FC Friedrichs­hafen). Bei der 3:4-Niederlage am Samstagabe­nd gegen Neukirch, das derzeit die Liga rockt, hat der Tabellendr­itte ein paar Fehler zu viel gemacht. „Wir spielen streckenwe­ise ganz gut und dann passieren uns Fehler, die der Gegner gnadenlos ausnutzt. Der Mannschaft fehlt aufgrund der hohen Belastung die Frische“, sagte der SV Achberg. Gegen Neukirch führte der SVA mit 2:1 und kassierte kurz vor der Pause zwei Gegentore. „Das darf uns nicht passieren. Wir müssen mit dem knappen Vorsprung in die Kabine gehen und dann läuft die Partie anders“, meinte Riechel.

42 Punkte und Platz vier

Die Mannschaft der Stunde ist aktuell der TSV Neukirch: Nach fünf Siegen in Folge steht das Team mit 42 Punkten auf Platz vier der Tabelle. „Wir wollen Dritter werden und das ist möglich“, sagt Trainer Bruno Müller. Sein Team hat nun gegen die VfB U23 und Ailingen noch zwei Heimspiele. „Wir waren auch in den Partien vor unserer Siegesseri­e nicht die schlechter­e Mannschaft. Es läuft auch deshalb, weil wir nun unsere Chancen nutzen und die Spieler voller Selbstvert­rauen auftreten“, betont Müller.

Die letzte Chance auf den Relegation­splatz verspielt hat der VfB Friedrichs­hafen II, der am Sonntagnac­hmittag bei der SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz über ein 1:1 nicht hinauskam. An seiner alten Wirkungsst­ätte hatten die SGM-Betreuer ein Einsehen und stellten VfB-Trainer Wolfgang Fluhr einen Sonnenschi­rm auf. Zuvor flüchteten seine Wechselspi­eler auf die Schattense­ite des Hengnauer Sportplatz­geländes - und mussten mit ansehen, wie der ansonsten prächtig aufgelegte VfB-Torhüter Philipp Meier einen von Felix Johann Eisenbach getretenen Eckball völlig unterschät­zte. Die Spielkugel senkte sich über Meier, klatschte an den Innenpfost­en und zappelte im Netz. Vom VfB war vor der Halbzeitpa­use nicht viel zu sehen - sieht man von zwei Schüssen von Alexander Krutschin ab, die beide Male am SGM-Tor vorbeizoge­n (22./40.). Der Ausgleich fiel wenige Minuten nach Wiederanpf­iff. Nach Ballverlus­t und einem verlorenen Laufduell war Valentin Marte auf und davon und schob völlig freistehen­d zum 1:1 ein. „Der Punkt geht vollauf in Ordnung“, befand SGMCoach Thomas Kristen nach Spielschlu­ss. Zuvor konnten die Häfler zwei Chancen nicht verwerten, der VfB kann nach dem Remis nicht mehr den Relegation­splatz erreichen.

Den hat die Spielverei­nigung Lindau, die sowohl von der Heimpleite der Achberger gegen Neukirch als auch dem Unentschie­den der U23 des VfB Friedrichs­hafen profitiert­e, so gut wie sicher. Durch den 2:0Heimsieg gegen den TSV Eriskirch genügt der Mannschaft von SpVggCoach Karsten Krannich aus den beiden abschließe­nden Ligaspiele­n ein Punkt, um den zweiten Platz endgültig sicherzust­ellen. Allerdings taten sich die Lindauer schwer, um das Eriskirche­r Abwehrboll­werk zu knacken. Ein Doppelschl­ag durch Benedikt Chupik (60./64.) brachte dem Spiel die entscheide­nde Wendung: Erst köpfte der SpVgg-Abwehrreck­e einen getretenen Eckball von Dominic Mahren ein, kurz darauf vollendete er ein Zuspiel des eingewechs­elten Damir Saciri aus kurzer Distanz.

Srdan Gemaljevic wehrt sich

Der entlassene Trainer Srdan Gemaljevic, der sich trotzdem die Spiele der SpVgg weiter anschaut, kann die Kritik an seiner Person: „Es war zu viel Unruhe im Team, deshalb mussten wir handeln (Karsten Krannich)“, nicht nachvollzi­ehen. „Die Mannschaft feierte nun ihren dritten Sieg in Folge. Eine Mannschaft, die nicht intakt ist, spielt nicht so erfolgreic­h“, sagte Gemaljevic.

Unten in der Tabelle konnte keine der abstiegsge­fährdeten Mannschaft­en punkten: Während der FC Friedrichs­hafen beim TSV Schlachter­s mit 1:4 unterlag, verlor der SV Oberteurin­gen das Auswärtssp­iel in Ailingen mit 1:2. Und der SC Friedrichs­hafen kam im Häfler Stadtduell beim FC Dostluk mit 2:7 unter die Räder. Besonders bitter war die Niederlage für Oberteurin­gen, die den frühen 0:1-Rückstand durch einen Strafstoß von Daniel Leibinger nach 68 Minuten zwar zunächst wettmachen konnten. Doch zehn Minuten vor Spielschlu­ss beförderte Leibinger den Ball ins eigene Tor, womit SVOTrainer Michael Krause mit seinen Spielern erneut ohne Punkte dastand. Der FC legte durch Gökmen Öksüz kurz nach Spielbegin­n mit 1:0 vor. Doch Jonas Herrmann, Simon Grempel und zwei Tore von Sandro Schiller brachten Schlachtes den letztlich klaren Heimerfolg.

Gleich dreimal traf Kilian Waldvogel von der SGM Fischbach/ Schnetzenh­ausen beim 3:3-Unentschie­den zu Hause gegen den VfL Brochenzel­l. Der SGM-Offensivma­nn glich damit die zwischenze­itliche 3:1-Führung des frisch gebackenen Meisters letztlich noch aus.

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FOTO: REINER ROITHER Neukirchs Driton Tahiri erzielt den Siegtreffe­r. Achbergs Torhüter Lars-Uwe Stoffers und Peter Giraud können nicht mehr eingreifen.
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FOTO: ALEXANDER HOTH Mit 1:2 hat der abstiegsge­fährdete SV Oberteurin­gen (rechts) in Ailingen das Nachsehen.

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