Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zu Hause ist es halt doch am schönsten, oder?
Zum Artikel „Kein Jubel am Bärenplatz“vom 25. Mai:
Werter Herr Bürgermeister Walter, ich danke Ihnen, das Public Viewing am Bärenplatz zu untersagen und damit in Tettnang überhaupt, da andernorts nicht realisierbar. Sollen doch die Fußball-Begeisterten nach Mecka, FN oder RV gehen, oder – wie ich – sich zu Hause gemütlich und alleine vor den Fernseher setzen, die Deutschlandfahne in der Linken und den Bierkrug in der Rechten. Da kommt doch so richtig Stimmung auf. Ich hoffe natürlich, dass meine Frau nicht gerade ihren Putztag hat und mir der Staubsauger die Worte des Kommentators übertönt. Danke für Ihre Fürsorge, denn ganz gewiss käme ich mit einem blauen Auge und zerrissenem Hemd vom Bärenplatz nach Hause. Und dazu käme der enorme Aufwand für die Absperrung. Mein Gott, was hat die Karlstraße schon gekostet und dann auch noch dies! Und – Gott bewahre – sollten die Engländer mal wieder Weltmeister werden: Sperren Sie bitte alle Straßen großräumig um Tettnang, denn die britischen Hooligans sind danach unberechenbar! Besonders im Schwabenland. Erlauben Sie mir eine kleine Korrektur Ihrer Feststellung: die drei Vorrundenspiele mit unserer Nationalelf beginnen um 17 Uhr (Mexiko), um 20 Uhr (Schweden) und um 16 Uhr (Südkorea). Und sollte meine Frau am Spieltag ihren Putztag haben, dann sehen wir beide uns vielleicht irgendwo beim Public Vierwing – nur nicht in Tettnang. Tilo Balzer,