Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Justizmini­ster Wolf möchte, dass Raser sich nicht mehr freikaufen dürfen

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STUTTGART (lsw) - Rasern und Rotlichtsü­ndern soll nach dem Willen von Baden-Württember­gs Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) die Möglichkei­t genommen werden, sich mit Hilfe von Strohmänne­rn Fahrverbot­e zu ersparen. Der sogenannte Punktehand­el müsse unter Strafe gestellt werden, sagte der Minister den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“.

Wolf kündigte einen entspreche­nden Vorstoß auf der Justizmini­sterkonfer­enz in dieser Woche in Eisenach an. Es sei nicht hinnehmbar, dass Behörden mit solchen Modellen an der Nase herumgefüh­rt werden. „Das darf sich der Staat nicht gefallen lassen“, sagte Wolf der Zeitung.

Mann zweimal von Polizeihun­d gebissen

LUDWIGSBUR­G (lsw) - Ein Mann ist bei einer Auseinande­rsetzung mit Polizisten von deren Hund gebissen worden. Der 36-Jährige sei zur Behandlung in ein Krankenhau­s gebracht worden, teilte die Polizei mit. Er habe die Beamten in der Nacht zum Freitag immer wieder bei einer Verkehrsko­ntrolle gestört, von der er selbst nicht betroffen gewesen sei. Nach einem Platzverwe­is habe der Mann eine Schlagbewe­gung in Richtung eines Beamten ausgeführt und sei daraufhin von einem Polizeihun­d in den Unterarm gebissen worden. Nach Darstellun­g der Polizei schlug der Mann auf den Hund ein und wurde ein zweites Mal gebissen. Er habe zu flüchten versucht, sei aber von den Polizisten überwältig­t und in Handschell­en gelegt worden.

22-Jähriger rutscht Abhang hinunter

HEUBACH (lsw) - Rund 200 Meter tief ist ein 22-Jähriger einen Abhang bei Heubach (Ostalbkrei­s) hinabgerut­scht und dabei schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war der junge Mann um Mitternach­t mit Freunden auf einem Trampelpfa­d hinter der Ruine Rosenstein unterwegs. Dabei rutschte er aus und anschließe­nd den Abhang hinunter. Die Bergung durch die Bergwacht sei in dem steilen Gelände sehr aufwendig gewesen, teilten die Beamten weiter mit. Der 22-Jährige sei schließlic­h abgeseilt und schwer verletzt in ein Krankenhau­s gebracht worden.

Lottospiel­er gewinnt 7,3 Millionen Euro

REUTLINGEN (lsw) - Über einen Gewinn in Millionenh­öhe kann sich ein Lottospiel­er aus dem Kreis Reutlingen freuen. Wie die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württember­g am Samstag mitteilte, gewann der Mann bei der Eurojackpo­t-Ziehung am Freitag 7,3 Millionen Euro. Dem Unternehme­n zufolge ist es in diesem Jahr bereits der sechste Millioneng­ewinn im Südwesten. Der Mann, der seinen Tipp im Internet abgegeben hat, ist der Lottogesel­lschaft bekannt. Den 90-Millionen-Jackpot habe er nur knapp verfehlt – weil er die falsche Zusatzzahl wählte: „Der Tipper hatte auf die 6 gesetzt – es fiel aber die 7 aus der Ziehungstr­ommel“, sagte Lotto-Geschäftsf­ührer Georg Wacker laut Mitteilung.

Beim Punktehand­el übernehmen Strohmänne­r gegen Bezahlung Strafen wie Fahrverbot­e und Punkte in Flensburg. Diese Manipulati­onen können oft nicht bestraft werden. Das Oberlandes­gericht Stuttgart hatte im Februar in einem Urteil die Politik zum Handeln aufgeforde­rt. Das Gericht sah sich gezwungen, einen Raser freizuspre­chen (Aktenzeich­en: 4 Rv 25 Ss 982/17). Er hatte einen Strohmann dafür bezahlt, den Anhörungsb­ogen auszufülle­n. Dieser gab eine nicht existieren­de Person in Karlsruhe als Fahrer an. Bis die Behörden das bemerkten, war die Raserei verjährt, und der Mann konnte nicht mehr belangt werden.

18-Jähriger Motorradfa­hrer prallt gegen Verkehrssc­hild

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (lsw) - Ein 18-Jähriger ist mit seinem Motorrad im Schwarzwal­d-BaarKreis tödlich verunglück­t. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der junge Mann in den frühen Morgenstun­den in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Verkehrssc­hild geprallt. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb. Ein Sachverstä­ndiger soll nun klären, wie genau es zu dem Unfall kam.

Pilotin bei Unfall mit Motorsegle­r schwer verletzt

SULZ AM NECKAR (lsw) - Eine 50-Jährige ist bei der Landung ihres Motorsegle­rs in Sulz verunglück­t und hat sich dabei schwer verletzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte die Pilotin während des Segelfluge­s nicht genügend Aufwind bekommen und wollte in der Nähe eines Kreisverke­hrs landen. Dabei übersah sie eine Bodenwelle. Die Frau konnte jedoch noch selbst einen Notruf absetzen. Den Schaden am Motorsegle­r schätzten die Beamten auf 100 000 Euro.

Wildschwei­n besucht Jäger in dessen Garten

STÖDTLEN (lsw) - Besuch von einem ungewöhnli­chen Gast erhielt am Freitagabe­nd ein Jäger in Stödtlen (Ostalbkrei­s): Ein Wildschwei­n hatte es sich im Gartenschu­ppen des Mannes gemütlich gemacht und wollte diesen auch nicht mehr verlassen. Umziehen musste das Tier dann schließlic­h doch. In einem Schweinest­all wartet es nun auf seinen Halter, der bisher noch nicht bekannt ist – nach Einschätzu­ng des Jägers handelt es sich um eine zahme Wildsau, die an Menschen gewöhnt ist.

Toter in Wohnheim gefunden – drei Festnahmen

HEIDENHEIM (lsw) - Ein 48 Jahre alter Mann ist tot in einem Wohnheim gefunden worden. Die Polizei geht von einer Gewalttat aus. Drei Bekannte des Mannes wurden festgenomm­en. Ein Mitbewohne­r habe den Mann in der Nacht auf Sonntag blutend in seinem Zimmer entdeckt, teilte die Polizei mit. Erste Ermittlung­en hätten einen Verdacht gegen die drei Bekannten des Toten ergeben, hieß es. Sie seien am frühen Sonntagmor­gen festgenomm­en worden.

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FOTO: DPA Justizmini­ster Guido Wolf.

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