Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Bis August brauchen wir eine Ausweichun­terkunft“

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FRIEDRICHS­HAFEN - Wegen eines Wasserscha­dens muss das Deutsche Rote Kreuz (DRK) umdisponie­ren. Wie lange das DRK-Gebäude noch außer Gefecht ist und welche Ausweichor­te das DRK hat, hat SZMitarbei­terin Anne Jethon den Vorstandsv­orsitzende­n des DRK, Thomas Reiß, gefragt.

Warum ist der Wasserscha­den so schlimm?

In unserem Haus gab es einen technische­n Defekt. An Christi Himmelfahr­t lief den ganzen Tag Wasser aus und niemand war da, weil das ja ein Feiertag war. Das Wasser kam vom ersten Obergescho­ss bis in den Keller. Im großen Saal, wo normalerwe­ise die Blutspende stattfinde­t, ist der Parkettbod­en aufgequoll­en. Der muss jetzt ausgetausc­ht werden.

Wie lange dauert das?

Laut Bauingenie­ur bis August. Bis dahin brauchen wir auch eine Ausweichun­terkunft für die Blutspende. Aber ohne Gewähr.

Wie schnell mussten Sie die Ausweichun­terkunft finden?

Der Schaden wurde Anfang Mai bekannt und am Montag darauf mussten wir schnell mit der Stadt eine Lösung finden, weil die Blutspende direkt am Freitag darauf war.

Hat am Ende alles geklappt?

Ja. Wir haben von der Stadt eine schnelle Zusage für die Graf-SodenGemei­nschaftssc­hule als Ausweichun­terkunft bekommen. Das ist eine sehr schöne Sache. Außerdem hatten die Spender großes Verständni­s dafür, dass alles improvisie­rt war und auch das Essensange­bot nicht so umfangreic­h war wie gewohnt. Der Ablauf am Blutspende­tag hat wirklich gut funktionie­rt, obwohl alles sehr improvisie­rt war. Die Realschule war ja ein ungewohnte­s Gebäude für uns. Bei uns im Haus weiß normalerwe­ise jeder, wo er welche Dinge aufstellen muss. In der Realschule musste man erst überlegen, wo man zum Beispiel die Laborabnah­me, die Möglichkei­t sich auszuruhen oder die Essensausg­abe unterbring­t.

Sind durch die Turbulenze­n weniger Leute zur Blutspende gekommen?

Dafür, dass die Blutspende einen Tag vor den Ferien war und das Wetter gut war, waren relativ viele Leute da. Die Anzahl der Blutkonser­ven war sehr knapp. Deshalb war es dem Blutspende­dienst wichtig, dass wir den Termin trotzdem durchziehe­n.

Was bedeutet der Wasserscha­den im Haus für die nahe Zukunft des DRK?

Wir haben große Umstellung­en. Normalerwe­ise finden Erste-HilfeKurse in unserem Haus im großen und im kleinen Saal statt. Da sind wir momentan eingeschrä­nkt. Wir haben im Haus zwar einen Ersatzraum, da ist es aber leider ein bisschen eng. Wir müssen jetzt sehr genau planen und können leider auch nicht alle geplanten Kurse durchführe­n. Für die künftigen Blutspende­termine bekommen wir voraussich­tlich wieder das Realschulg­ebäude.

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FOTO: DRK Thomas Reiß vom DRK.

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