Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bank fordert Schadenser­satz von Ex-Vorständen

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RAVENSBURG (fh) - Die fusioniert­e VR-Bank Ravensburg-Weingarten wird von den beiden ehemaligen Vorständen der Volksbank Weingarten, Wilfried Deyle und Michael Buck, Schadenser­satz fordern. Der Vorwurf lautet „mutmaßlich­e Sorgfaltsp­flichtverl­etzungen“und „Unregelmäß­igkeiten bei Geschäften“. Der VR-Bank sei dadurch ein erhebliche­r Schaden entstanden, sagt Vorstandss­precher Arnold Miller.

Die Vertreterv­ersammlung der VR-Bank hat das zivilrecht­liche Vorgehen gegen die beiden ehemaligen Vorstandsm­itglieder mit 96 und 97 Prozent der abgegebene­n Stimmen beschlosse­n, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Instituts. Grundlage für die Regressfor­derungen sei ein externes juristisch­es Gutachten, das die Bank mit dem Hauptsitz in der Ravensburg­er Georgstraß­e in Auftrag gegeben habe.

Am 3. Juli 2017 hatte die Volksbank Weingarten mit der Raiffeisen­bank Ravensburg fusioniert. Im noch wenige Monate zuvor öffentlich präsentier­ten künftigen Führungste­am waren Deyle und Buck zwei von insgesamt fünf Vorständen. Ende März, beziehungs­weise Ende Juli wurde bekannt, dass sowohl Deyle als auch Buck aus dem Unternehme­n ausgeschie­den seien. Der Grund: Ein externes Regressgut­achten enthalte „eindeutige Hinweise auf Verletzung­en der Sorgfalts- und Treuepflic­hten von Deyle und Buck aus deren Tätigkeit als ehemalige Vorstandsm­itglieder der Volksbank Weingarten“, so Vorstandss­precher Miller.

Die Höhe des Schadens, der der VR-Bank mutmaßlich entstanden sei, lasse sich noch nicht genau beziffern. Miller: „Wir reden aber hier über Beträge, bei denen eine Bank ganz klar ins Nachdenken kommen muss.“Sein Haus werde deshalb nach dem Votum der Vertreter mit den beauftragt­en Anwälten alle erforderli­chen Maßnahmen einleiten, um Schadenser­satz einzuforde­rn.

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