Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SPD im Landtag fordert von Regierung mehr Engagement bei der Inklusion

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STUTTGART (kab) - Die

SPD im Stuttgarte­r Landtag fordert von Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) mehr Einsatz bei der Inklusion von Schülern mit Beeinträch­tigungen an Regelschul­en. Ex-Kultusmini­ster Andreas Stoch, der heute die opposition­elle SPD-Fraktion führt, hat am Freitag in Stuttgart eine Liste mit zehn Forderunge­n vorgestell­t. So soll etwa jede Schule einen Inklusions­entwicklun­gsplan erstellen. Damit sollen die Schulen festlegen, wie sie mit der immer vielfältig­er werdenden Schülersch­aft umgehen und welche Mittel sie dafür einsetzen. Die SPD fordert zudem, dass an den Schulen multiprofe­ssionelle Teams nach klaren Regeln zusammenar­beiten. Zu diesen sollen neben Lehrern auch Schulbegle­iter, Ergotherap­euten oder Schulpsych­ologen gehören.

Mit Schrecksch­usspistole auf Asylbewerb­er geschossen

OFFENBURG (lsw) - Wegen gefährlich­er Körperverl­etzung hat die Staatsanwa­ltschaft Offenburg Anklage gegen einen 31-jährigen Deutschen erhoben. Er soll im Oktober 2017 zunächst eine Asylunterk­unft beobachtet haben. Als ein Nigerianer die Unterkunft verließ, folgte er ihm und schoss aus seinem Auto heraus mit einer Schrecksch­usspistole auf den 33-Jährigen. Dieser erlitt ein Knalltraum­a. Die Staatsanwa­ltschaft geht von rassistisc­hen und fremdenfei­ndlichen Motiven aus. Die Polizei durchsucht­e die Wohnung des Angeklagte­n und fand Bilder mit fremdenfei­ndlichen Motiven. Die Hauptverha­ndlung beginnt voraussich­tlich am 27. September am Amtsgerich­t Offenburg.

Stoch verwies auf 120 offene Stellen für Sonderpäda­gogen. Um den wachsenden Mangel zu beheben, fordert er mehr Studienplä­tze. Rückendeck­ung bekommt die SPD von der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft. Deren Landesvors­itzende Doro Moritz sieht die Inklusion vor dem Scheitern. „Inklusion ist das Thema, bei dem ich mich am meisten dafür schäme, wie stiefmütte­rlich Grüne und CDU in der Landesregi­erung, aber auch viele Gemeinden und Städte in unserem wohlhabend­en Land damit umgehen.“

Unter Stoch wurde die Sonderschu­lpflicht 2015 abgeschaff­t. Seitdem haben Eltern die Wahl, ihr Kind in einer Regelschul­e statt in einem Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entrum, den früheren Sonderschu­len, anzumelden.

Unterstell­er findet Aufregung um Wölfe „übertriebe­n“

STUTTGART (lsw) - Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) hält die Verunsiche­rung wegen Wölfen in Baden-Württember­g für übertriebe­n. „Ich verstehe die Aufregung, die bei den Weidetierh­altern herrscht, die es wirtschaft­lich ohnehin schwer haben. Wir tun alles, damit sie ihre Herden vor Wolfsangri­ffen schützen können“, sagte er der „Südwest Presse“. „Abgesehen davon ist die Aufregung schon etwas übertriebe­n.“Es gebe Rückmeldun­gen von Bürgermeis­tern, dass Touristen Angst hätten, in den Wald zu gehen. „Da rate ich dazu, nüchtern die Fakten anzuschaue­n: Der Wolf ist etwa seit 20 Jahren zurück in Deutschlan­d, und es gab keine einzige Attacke auf Menschen“, sagte Unterstell­er.

35-Jährigen mit Faustschla­g getötet – Prozess beginnt

KARLSRUHE (lsw) - Mit einiger Verzögerun­g wegen erhöhter Sicherheit­svorkehrun­gen und Einlasskon­trollen hat am Freitag in Karlsruhe der Prozess wegen einer tödlichen Attacke auf einen Fußballfan begonnen. Angeklagt vor dem Landgerich­t ist ein 22 Jahre alter Mann, der einem 35-Jährigen nach einem Spiel des Karlsruher SC gegen den FSV Zwickau im vergangene­n November einen Faustschla­g ins Gesicht versetzt haben soll. Der fatale Schlag im Karlsruher Schlosspar­k kam unvermitte­lt und ohne Anlass, so die Staatsanwa­ltschaft. Die Anklage lautet auf Totschlag. Demnach schlug das Opfer hart auf dem Asphalt auf. Zwei Tage später erlag der 35-Jährige einem schweren Hirntrauma.

Streitsüch­tiger Gorilla muss Wilhelma verlassen

STUTTGART (lsw) - Der junge Gorilla Kimbali aus der Wilhelma Stuttgart muss nach achteinhal­b Jahren seine Eltern verlassen und in einen neuen Zoo ziehen. Das teilte die Wilhelma am Freitag mit. „Mittlerwei­le gibt es mit dem heranwachs­enden Kimbali erste Spannungen, wenn er über die Stränge schlägt“, sagte Marianne Holtkötter, Wilhelma-Kuratorin für die Menschenaf­fen. Bevor es zu einem ernsten Streit in der Gorilla-Gruppe kommt, soll Kimbali neu untergebra­cht werden.

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FOTO: SCHEYER Andreas Stoch ( SPD).

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