Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Landgericht lädt Ex-VW-Chef Winterkorn als Zeugen
STUTTGART (dpa) - In den Verfahren um die „Dieselgate“-Klagen von Anlegern soll Ex-VW-Chef Martin Winterkorn im Herbst als Zeuge in Stuttgart aussagen. Das Landgericht hat Winterkorn und 27 andere teils hochrangige Zeugen aus der Autobranche geladen, darunter auch Audi-Vorstandschef Rupert Stadler und den Chef des Zulieferers Bosch, Volkmar Denner, wie ein Sprecher bestätigte. Gegen Winterkorn laufen selbst Ermittlungen unter anderem wegen möglicher Marktmanipulation. Ob er tatsächlich als Zeuge vor Gericht erscheinen muss und wird, ist daher unklar. Geladen ist er für den 16. November. Der zuständige Richter möchte außerdem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Peter Ramsauer (CSU), einen von Scheuers Vorgängern, in Stuttgart befragen, braucht dafür aber noch die Genehmigung des Bundestagspräsidenten.
Deutsche Post kappt Jahresprognose
BONN (dpa) - Die Deutsche Post kappt wegen Problemen im Briefgeschäft ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das Unternehmen will der schwachen Entwicklung in der Sparte mit einem Bündel an Maßnahmen gegensteuern, um künftig dort wieder bessere Ergebnisse präsentieren zu können. Weil dies zunächst ins Geld geht, senkt der Konzern den Ausblick für das laufende Jahr. 2018 rechnen die Bonner nunmehr mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 3,2 Milliarden Euro, wie die Post mitteilte. Bislang hatte Vorstandschef Frank Appel noch ein operatives Ergebnis von 4,15 Milliarden Euro angepeilt. Seinen Ausblick bis 2020 bestätigte das Unternehmen. Die Aktie rutschte mit mehr als sieben Prozent Kursabschlag auf den tiefsten Stand seit Ende 2016.
Argentinien erhält Kredit von 50 Milliarden Dollar
BUENOS AIRES (AFP) - Das hoch verschuldete Argentinien hat sich mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) verständigt. „Wir haben uns an den IWF gewandt, um eine Krise zu vermeiden“, sagte der argentinische Finanzminister Nicolás Dujovn. Die Kreditvereinbarung laufe über drei Jahre, zunächst werde es eine „Sofortzahlung“von 15 Milliarden Dollar geben.