Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Landkreis sucht Ideen für den Haushalt
Bürger können auf der Internetplattform www.sags-doch.de Vorschläge machen, wo gespart werden soll
BODENSEEKREIS (sz) - Wofür sollte im Haushaltsplan des Bodenseekreises für das Jahr 2019 Budget eingeplant werden? Wo sollte gespart werden? Diese Fragen stellen die Kreisräte den Einwohnern des Bodenseekreises.
Bis Ende August kann jeder auf der Beteiligungsplattform „sag’s doch! + mach mit!“mitteilen, welche Ideen und Impulse er für die Kreispolitik hat und wie zusätzliche Leistungen finanziert werden könnten. Dazu können unter „mach mit!“Beiträge öffentlich eingestellt sowie kommentiert und unterstützt werden, wie das Landratsamt mitteilt.
Es stehen sieben Themenbereiche zur Auswahl, in denen der Landkreis aktiv ist, beispielsweise Soziales und Gesundheit oder Verkehr und Wirtschaft. Nach den Sommerferien erhalten die 58 Kreisräte die Ergebnisse der Ideensammlung, die sie dann in die politische Diskussion einfließen lassen können. „Die Sammlung ist also keine repräsentative Umfrage oder ein Ersatz für die legitime politische Entscheidungsfindung im gewählten Gremium. Sie ist vielmehr ein Kommunikationsangebot zwischen Mandatsträgern und Bürgerschaft“, erklärt Landrat Lothar Wölfle.
Alle Bewohner des Bodenseekreises sind eingeladen, sich an dieser für den Landkreis neuen Form der politischen Meinungsbildung zu beteiligen. Teilnehmen kann, wer sich auf www.sags-doch.de als Nutzer registriert hat. Zum Lesen der vorhandenen Beiträge und Kommentare braucht man nicht registriert sein. Die Ideensammlung endet am 26. August. www.sags-doch.de ist seit dem Jahr 2011 die Beteiligungs-Web- seite im Bodenseekreis. Sie wurde gemeinsam von der Stadtverwaltung Friedrichshafen und dem Landratsamt Bodenseekreis entwickelt und erhielt im Jahr 2013 von einer Jury der Zeitung Staatsanzeiger die Auszeichnung „Leuchtturm der Bürgerbeteiligung“. Seit diesem Jahr bietet auch die Stadt Meersburg seinen Bürgerinnen und Bürgern das Anliegen- und Anregungsmanagement „sag’s doch!“an.
2016 ist eigens für Projekte der Bürgerbeteiligung der Bereich „mach mit!“eingerichtet worden. Hier wurde zum Beispiel schon die Weiterentwicklung des Friedrichshafener Uferparks und des Stadtteils Fischbach diskutiert. Technische und konzeptionelle Unterstützung erhalten die Verwaltungen von der erfahrenen Agentur „wer denkt was“GmbH aus Darmstadt.