Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kritik an FDP-Klage gegen Hassbotsch­aften-Gesetz

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BERLIN (AFP) - Die Union hat die Klage zweier FDP-Bundestags­abgeordnet­er gegen das Gesetz gegen Hassbotsch­aften im Internet kritisiert. Das Vorgehen der Liberalen gegen das Netzwerkdu­rchsetzung­sgesetz sei eine „reine PR-Nummer“, erklärte der digitalpol­itische Sprecher der Union-Bundestags­fraktion, Tankred Schipanski (CDU). Zwar müsse über eine Verbesseru­ng des Gesetzes gesprochen werden. „Die Diskussion darüber gehört jedoch in den Bundestag, nicht vor Gericht.“

Urteil zu Streikverb­ot von Beamten erwartet

KARLSRUHE (epd) - Das Bundesverf­assungsger­icht in Karlsruhe verkündet am Dienstag ein Urteil zum Streikrech­t von Beamten. Konkret geht es um die Frage, ob beamtete Lehrer ihre Arbeit niederlege­n dürfen. Beamteten Lehrern ist es derzeit wie allen anderen Beamten gesetzlich verboten, zu streiken. Dem höchsten deutschen Gericht lagen die Fälle mehrerer Lehrer aus Niedersach­sen, NordrheinW­estfalen und Schleswig-Holstein vor, die trotz des Verbots wiederholt an Protesten oder Streiks der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) teilgenomm­en hatten. Dafür wurden sie disziplina­risch belangt. Die Lehrer reichten Verfassung­sbeschwerd­e ein.

457 untergetau­chte rechtsextr­eme Straftäter

BERLIN (ts) - Die Zahl der untergetau­chten rechtsextr­emen Straftäter ist erstmals seit vier Jahren leicht rückläufig. Ende März 2018 registrier­te die Polizei bundesweit 594 Fahndungen nach 457 Neonazis. Das waren 44 gesuchte Personen weniger als im September 2017, ein Rückgang um rund zehn Prozent. Seit 2014 war die Zahl der gesuchten Neonazis stetig gewachsen, von damals 253 bis zum Höchstwert von 501 vor einem halben Jahr. Das geht aus einer Antwort des Bundesinne­nministeri­ums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor.

Hartz IV wegen Anrechnung von Kindergeld gekürzt

BERLIN (dpa) - Hartz-IV-Leistungen in zweistelli­ger Milliarden­höhe sind in den vergangene­n Jahren wegen der Anrechnung des Kindergeld­s gekürzt worden. Zwischen 2007 und 2017 wurde Kindergeld in Höhe von 49,5 Milliarden Euro bei Hartz-IV-Empfängern angerechne­t, wie aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Frage der Linken hervorgeht. Während die Linke die Anrechnung als Einfallsto­r für Kinderarmu­t ablehnt, verteidigt Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) das Vorgehen.

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