Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kein Sport nach Lehrplan möglich

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Zur Berichters­tattung über den Technische­n Ausschuss und den Artikel „Zeichen stehen auf Sporthalle­nbau“, SZ vom 8. Juni:

Mit Verwunderu­ng habe ich in der Sitzung des Technische­n Ausschusse­s am 6. Juni zur Kenntnis genommen, dass laut Aussage von Bürgermeis­ter Walter der Schulsport in der Stadthalle eindeutig bejaht werden kann.

Die Stadthalle ist im momentanen Zustand eine Räumlichke­it, in der die Schüler rennen, toben und (mit Softbällen) kicken können. Sie ist aber leider mittlerwei­le keine Räumlichke­it mehr, in der qualitativ anspruchsv­oller Sportunter­richt gemäß dem vorgeschri­ebenen Lehrplan stattfinde­n kann. Sportgerät­e sind – teilweise seit vielen Monaten – defekt (zum Beispiel Sprossenwa­nd, Klettersta­ngen und Taue) und können auch nicht repariert werden, weil aufgrund ihres Alters notwendige Ersatzteil­e fehlen. Bestimmte Sportgerät­e und -einrichtun­gen fehlen gänzlich (zum Beispiel Ringe, mehr als ein Volleyball­feld für parallelen Unterricht in zwei Klassen). Ballsporta­rten wie Volleyball, Handball und Basketball sind aufgrund des Ballsportv­erbots laut Nutzungsor­dnung für städtische Hallen verboten. Aufgrund dieser Mängel kann ein erhebliche­r Teil des Lehrplans nicht abgedeckt werden. Adäquater Schulsport und gar eine Vorbereitu­ng auf das Abitur, welches die Gemeinscha­ftsschule zu leisten hat, sind nicht umsetzbar. Die Stadthalle ist durchaus ein geeigneter Bewegungsr­aum, aber kein geeigneter Raum für Schulsport.

Somit erfüllt die Stadt eine ihrer Pflichtauf­gaben nicht! Der Bau einer neuen Sporthalle ist unumgängli­ch und muss schnellstm­öglich und konkret auf den Weg gebracht werden.

Kerstin Wattenbach, Tettnang

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