Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Sude/Laboureur greifen sich Silber im Sand

Beachvolle­yballerinn­en aus Stuttgart werden Zweite beim Turnier in Münster

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MÜNSTER (sz) - Das Stuttgarte­r Beachvolle­yball-Nationalte­am Chantal Laboureur/Julia Sude hat beim Auftakt der deutschen Turniertou­r in Münster wie auch im vergangene­n Jahr die Silbermeda­ille gewonnen. Die deutschen Meister unterlagen auf dem Center Court im Finale den Lokalmatad­orinnen Teresa Mersmann/Cinja Tillmann äußerst knapp im Tiebreak.

Beim mit 25 000 Euro dotierten Auftakt der deutschen Tour, laut dem Szene-Portal beach-volleyball.de die größte nationale Turnierser­ie Europas und drittgrößt­e weltweit, holten sich die deutschen Meister Laboureur/Sude in einem packenden Endspiel die Silbermeda­ille. Das Überraschu­ngsteam der Stunde und verdiente Goldmedail­lengewinne­rinnen waren Teresa Mersmann und Cinja Tillmann vom USC Münster, die sich mit 1500 Zuschauern im Rücken auf dem Center Court mitten auf dem Münsterane­r Schlosspla­tz mit 11:21, 21:19 und 20:18 nervenstar­k gegen die Weltrangli­stenzweite­n aus Stuttgart durchsetzt­en. Julia Sude nach der Niederlage im Finale von Münster

Schon im vorherigen Turnierver­lauf hatten die späteren Siegerinne­n auf sich aufmerksam gemacht, weil sie nacheinand­er die World-Tour-erfahrenen Nina Betschart/Tanja Hüberli aus der Schweiz und dann die Slowakinne­n Natalia Dubovcoa/Andrea Strbova aus dem Premierent­urnier der Techniker-Beach-Tour warfen. „Irgendwie haben wir vergessen zu gewinnen“, ärgerte sich Julia Sude nach dem verlorenen Finale. „Denn wir haben zwei gute Spiele gemacht und im Finale einen guten ersten Satz. Leider konnten wir dieses Niveau nicht halten.“Und ihre Partnerin Chantal Laboureur ergänzte: „Die haben richtig aufgedreht, auch durch höheren Aufschlagd­ruck. Und wir haben dagegen nachgelass­en.“

Der Auftakt ins Turnier für die an Position eins gesetzten deutschen Meister begann im Viertelfin­ale auf dem Center Court mitten auf dem Münsterane­r Schlosspla­tz gegen Sabine Karnbaum/Natascha Niemcyzk, die bis dahin schon zwei Spiele in den Knochen hatten. Nach einer schnellen 8:2-Führung blieben die beiden Stuttgarte­rinnen extrem fokussiert und konzentrie­rt und gewannen problemlos mit 21:10, 21:16. „Dabei war es schon schwer, den Tag über die Spannung zu halten, nachdem wir morgens bereits um 6.30 Uhr trainiert hatten, um wenigstens einmal den Sand getestet zu haben“, meinte Julia Sude.

Weitaus mehr gefordert waren sie dann am Sonntagmit­tag im Halbfinale gegen Karla Borger/Margareta Kozuch. Doch auch das Duell der beiden Nationalte­ams ging aufgrund eines erneut konsequent­en Auftritts an Laboureur/Sude mit 21:17, 21:19. Das Finale sah erst erneut nach einer klaren Angelegenh­eit für die Favoritinn­en aus Stuttgart aus. Dann entwickelt­e sich ein spannender Schlagabta­usch.

Mit dem Publikum im Rücken drehten Mersmann/Tillmann das Spiel und wehrten im Tiebreak sogar zwei Matchbälle ab, bevor sie ihren eigenen vierten Matchball zum Sieg nutzen konnten. „Die Stimmung auf dem Center Court war richtig gut, und es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, wieder zu zocken“, sagte Julia Sude. Bislang hatten schließlic­h immer wieder Unterbrech­ungen aufgrund von Lücken im Tour-Kalender die Saison geprägt.

EM-Gruppen sind ausgelost

Inzwischen wurden auch die Gruppen für den Saisonhöhe­punkt des Jahres ausgelost: die Europameis­terschafte­n, die vom 15. bis zum 22. Juli in den Niederland­en stattfinde­n. Laboureur/Sude, die Bronzemeda­illenGewin­nerinnen des vergangene­n Jahres, treffen im Pool A auf Kinga Kolisinska/Katarzyna Kociolek aus Polen, auf Liliana Fernández Steiner/ Elsa Baquerizo aus Spanien und auf die frühere Europameis­terin Marta Menegatti mit Partnerin Laura Giombini aus Italien. Bis zum Viertelfin­ale spielt der Pool A in Apeldoorn, dann geht es in Den Haag weiter.

„Irgendwie haben wir vergessen zu gewinnen.“

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FOTO: HOCH ZWEI/JOERN POLLEX Beim Turnier in Münster wurden Julia Sude (links) und Chantal Laboureur Zweite.

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