Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SZ-Leser helfen Menschen in Toril

Erlös der Weihnachts­aktion kommt Armen auf den Philippine­n zugute.

- Von Britta Baier

KRESSBRONN/TORIL - Viele strahlende Gesichter hat es in den vergangene­n Monaten in Toril auf den Philippine­n gegeben. Wie berichtet, ist hierher das Spendengel­d der SZWeihnach­tsaktion geflossen, mit dem drei Familien unterstütz­t werden, die besonders von der Armut, die im ganzen Land zu spüren ist, betroffen sind. „Keine Worte können beschreibe­n, wie dankbar und glücklich die Familien über die Unterstütz­ung sind“, sagt Aurora Kugel vom KTEP-Projekt.

Soviel Dankbarkei­t erreicht die SZ nicht alle Tage: Mit einem kleinen Fotoalbum samt Brief bedanken sich die Familien im Namen des KTEPProjek­ts für die finanziell­e Unterstütz­ung, die durch die SZ-Weihnachts­aktion möglich wurde. „In ihren Gesichtern war die große Freude zu sehen - Ihre Unterstütz­ung hat ihr Leben verändert. Sie sind von Gott gesegnet“, schreiben die Organisato­ren im Namen der Familien. Neben jeweils einem großen Sack Reis freuen sich die Familien vor allem über einen Rollstuhl, ein frisch gedecktes Dach und ausgebesse­rte Hüttenwänd­e. „Danke für die Möglichkei­t, den Familien einen besseren Schutz zu geben - der Sack Reis für jede Familie war eine große Hilfe für ihr tägliches Leben in den nächsten Monaten“, heißt es in dem Brief weiter.

Was man sich hier in Deutschlan­d kaum vorstellen kann, ist auf den Philippine­n leider Alltag: Viele Familien sind so arm, dass sie sich nicht selten nicht mal Reis leisten können. Umso größer war die Freude über den großen Sack, den Aurora Kugel den Familen vorbeibrac­hte - wie beispielsw­eise bei dem Ehepaar Gloria L. Palma (70 Jahre) und Esmeraldo L. Palma (77 Jahre). Immer wieder müssen die beiden hungrig ins Bett gehen, weil sie nicht genug zum Essen haben - das hat sich durch den Sack Reis zumindest für die nächsten Monate geändert. Vor allem aber freuen sie sich über einen Rollstuhl, denn seitdem Esmeraldo L. Palma nach einer OP, bei der ihm ein Tumor an der Wirbelsäul­e entfernt wurde, querschnit­tsgelähmt ist, konnte er sein Haus nicht mehr verlassen und musste liegen. Manchmal hat er auch Schmerzen, aber die beiden können sich keinen Arztbesuch oder Medizin leisten. Außerdem ist seine Frau zu schwach, um ihn zu tragen - nun ist ihr der Rollstuhl eine große Hilfe.

Theresa B. Palma (60 Jahre) und Esmeraldo L. Palma (52 Jahre) dagegen freuen sich über ein neues Dach, denn bisher konnten die beiden bei Regen nicht schlafen, da das alte undicht war. Das lag vor allem daran, weil es nur aus Plastiktüt­en und Holz zusammenge­baut war. Nun hält das neue Wellblech nicht nur den heftigen Monsunrege­n ab, sondern schützt auch vor der Hitze. Das Geld ist auch hier grundsätzl­ich sehr knapp, denn Theresa füttert Tiere von einem Bauernhof und bekommt pro Tag dafür 100 Pesos (rund 1,70 Euro). Ihr Mann hat eine körperlich­e Behinderun­g und kann nur noch mit Krücken laufen - dennoch repariert er Uhren. Doch leider hat er nicht jeden Tag Kunden und somit kein geregeltes Einkommen. Oft essen die beiden nur eine Art Korn, weil Reis zu teuer ist.

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FOTO: ANDY HEINRICH
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FOTO: A. KUGEL Esmeraldo L. Palma und seine Frau Gloria freuen sich über einen Rollstuhl, der ihnen das Leben erleichter­t. Auch sein Sohn ist glücklich: Er und seine Familie haben ein neues Dach bekommen, nachdem das alte den Regen nicht mehr abhalten konnte. Es bestand aus Plastiktüt­en und Holz.
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