Schwäbische Zeitung (Tettnang)
TWF und Stadtwerk am See wollen weiter wachsen
Umsätze steigen – Überschüsse sind 2017 höher als erwartet, liegen aber knapp unter den Vorjahreswerten
FRIEDRICHSHAFEN (li) - Die Busse des Häfler Stadtverkehrs haben im Jahr 2017 fast vier Millionen Menschen befördert, die Katamarane rund 445 000 Fahrgäste. Das Stadtwerk am See hat im gleichen Zeitraum etwa 19 000 Kunden mit Gas und 19 900 Haushalte mit Wasser versorgt. Insgesamt stehen die Zeichen bei der Technische Werke Friedrichshafen GmbH und den Gesellschaften, an denen sie beteiligt ist, auf Wachstum.
Das Stadtwerk am See hat 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von 9,6 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr waren es 10,2 Millionen Euro. Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle berichtete am Montag im Finanzund Verwaltungsausschuss, dass man auf der einen Seite die Absatzmengen beim Energie- und Wasserverkauf zwar weiter gesteigert habe, auf der anderen Seite sich aber die Erlöse dafür immer weiter reduzierten. Das heißt: Um unterm Strich auf Dauer ein gutes Ergebnis halten zu können, muss das Stadtwerk am See immer größere Mengen verkaufen. Und so lautet das Ziel der Gesellschaft auch für 2018: Wachstum. Geplant sei, so Bürkle, nicht nur der Ausbau bestehender, sondern auch der Aufbau neuer Geschäftsfelder.
Vom Überschuss der Stadtwerk am See GmbH & Co. KG fließen in das Ergebnis der TWF GmbH als größter Gesellschafterin rund 5,3 Millionen Euro ein. Zu dem im Vergleich zum Plan deutlich höheren Jahresüberschuss von 2,2 Millionen Euro trugen laut Bürkle zudem gestiegene Umsatzerlöse und Sanierungsaufwendungen bei, die geringer ausfielen als ursprünglich kalkuliert. Saniert hatten die TWF im vergangenen Jahr sowohl das Parkhaus am See als auch das Parkhaus Altstadt. Neu gebaut wird derzeit das Parkhaus am Sportbad, das noch in diesem Jahr eröffnen und die Gesamtzahl der von TWF bewirtschafteten Parkplätze in Friedrichshafen auf rund 1800 erhöhen wird.
Für die Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH berichtete AlexanderFlorian Bürkle von stabilen Fahrgastzahlen. Mit 3,87 Millionen Fahrgästen erreichte das Unternehmen 2017 beinahe den Rekordwert von 3,88 Millionen im Vorjahr. Das Defizit fiel mit 1,5 Millionen ebenfalls etwas niedriger aus als im Vorjahr (1,6 Millionen). Erfreuliches vermeldete Bürkle für die Katamaran-Reederei Bodensee GmbH & Co. KG, die 2017 erstmals einen Gewinn erwirtschaftete. Statt dem geplanten Defizit von 132 000 Euro stand unterm Strich ein Überschuss von 88 000 Euro.
Der Konzernabschluss der TWF, der alle Unternehmen miteinbezieht, bei denen die TWF als Gesellschafter die Mehrheit der Stimmrechte hält, weist für das Jahr 2017 einen Bilanzgewinn von knapp 28 Millionen Euro aus.