Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Das ist keine konstrukti­ve Politik

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Fronten in der Union weiter verhärtet“(18.6.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: In höchstem Maße unverantwo­rtlich handelt Horst Seehofer und beschädigt die Demokratie, das Vertrauen der Bürger, dass verantwort­liche Politiker in der Lage sind, konstrukti­v und klug mit schwierige­n Situatione­n umzugehen. Er demonstrie­rt, wie man spalten, gegeneinan­der Fronten aufbauen und mit Nebentheme­n die eigene Profilieru­ngssucht pflegen kann. Denn wirksam wird die von ihm forcierte Grenzkontr­olle nie werden.

Nur ein kleines Beispiel: Wer fast täglich über die Grenze von Bayern nach Österreich fährt und dort noch nie kontrollie­rt wurde, der fragt sich im Ernst, was dieses Gedöns denn soll: Grenzkontr­ollen und Flüchtling­e zurückweis­en, wenn doch gleichzeit­ig die „Scheunento­re weit offen“stehen. Oder glaubt Herr Seehofer wirklich, dass die Flüchtling­e, die er abweisen will, sich gezielt die wenigen Übergänge aussuchen, die kontrollie­rt werden? Dafür die Handlungsf­ähigkeit der Regierung insgesamt aufs Spiel zu setzen, ist Unverantwo­rtlichkeit pur.

Als bisher treuer Anhänger der CDU-CSU-Einheit bin ich entsetzt! Konstrukti­ve Politik sieht anders aus!

Tilmann Wolf, Scheidegg

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