Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Asylnetzwerk Tettnang richtet sich neu aus
Treffen kommende Woche im Neuen Schloss
TETTNANG (sz) - Ein gemeinsames Treffen zur Neuausrichtung der Ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bereich Integration und Asyl findet am kommenden Dienstag, 26. Juni, im Neuen Schloss in Tettnang statt. Beginn ist um 19 Uhr.
Seit der Gründung des Asylnetzwerks im Mai 2015 hat sich sehr viel getan, wichtige Strukturen wurden für die Unterstützung der Geflüchteten in den Hallen aufgebaut, später auch in den Anschlussunterkünften in Tettnang. Acht Personen haben seinerzeit für die Organisation und Koordination der Hilfen für die bis zu 500 Geflüchteten in den Tettnanger Hallen sowie auch als Ansprechpartner für die zeitweise bis zu 270 Mitglieder des Asylnetzwerks, Verantwortung übernommen.
Die Zeit der Notunterkünfte ist vorbei, inzwischen ist die Situation eine andere. Hauptamtliche in Kommune und Landkreis übernehmen viele der Aufgaben, die in der Anfangszeit von Ehrenamtlichen ausgeführt wurden. Mit der Stelle der Integrationsbeauftragten hat die Stadt Tettnang eine zentrale Anlaufstelle für Bürger, andere Institutionen sowie für Engagierte und solche, die es werden wollen, geschaffen.
Integration wird immer wichtiger
Integration wird eine immer größere Rolle in Tettnang spielen. Tettnang hat über 2300 Mitbürgerinnen und Mitbürger, die keinen deutschen Pass haben. Rund 300 davon sind Menschen, die vor Krieg, Gewalt oder Armut aus ihren Heimatländern geflohen sind. Insgesamt leben über 90 Nationen hier friedvoll zusammen.
Um die aktuellen und künftigen Herausforderungen zu bewältigen, braucht es eine Neuausrichtung des Asylnetzwerks. Wie kann eine gute Integration für alle gelingen? Welche Strukturen und Unterstützung braucht das ehrenamtliche Engagement? Wie soll, muss und kann sich das ursprüngliche Asylnetzwerk verändern? Diese zentralen Fragen sollen an diesem Abend geklärt werden.