Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Verkehr rollt weiterhin durch Meckenbeuren
Zu der Stellungnahme von Ursula Herold-Schmidt und dem Leserbrief von Elisabeth Ott (SZ vom 14. Juni):
Schon amüsant, wie kreative Menschen mit Zahlen jonglieren und wie im Brief vom 14. Juni Schuldvorwürfe verteilt werden. Waren es im Rückblick nicht diese beiden Rätinnen, die sich von Anfang an vehement gegen die Westumfahrung gewehrt haben und erfolgreich gegen die Verwirklichung derselben gearbeitet haben? Fakt ist – und hier braucht der Bürger mit gesundem Menschenverstand keine Gutachten und sonstige Zahlenspielereien:
Wer sich die Entwurfsvarianten vom Regierungspräsidium anschaut und die Varianten Ost und West vergleicht, kann sich der Aussage: „Fahrzeug-Kilometer bei Ost/West gleich“, nicht anschließen. Schlimmer noch, bei genauem Studium der Varianten wir eines klar:
Die Ostvariante wird mit Sicherheit von einem Großteil der in den Süden fahrenden Fahrzeuge ignoriert (Navi-Eingabe: kürzeste Route), sprich der Verkehr wird nach wie vor durch Meckenbeuren rollen.
Dieses wird aber auch von einem Großteil der Meckenbeurer Bürger, seit der endlosen Diskussion um die Streckenfindung, so gesehen.
Zum Schluss stellt sich für mich noch angesichts der gewaltigen Einschnitte aufgrund der laufenden Baumaßnahmen Ravensburg/Süd und Umfahrung/Kehlen folgende Frage: Gibt es diese Haselmaus oder sonstige – angeblich schützenswerte Tierarten – nur im Bereich der Westumfahrung oder verirrt sich das eine oder andere Exemplar auch in die vorgenannten Baugebiete?
Als betroffener Bürger kann man dieses Trauerspiel nur noch mit einer großen Portion Sarkasmus ertragen oder aber vielleicht wird der Druck auf die „ewigen Gegner“der Westumfahrung entsprechend groß, wenn Meckenbeuren nach der Inbetriebnahme der B 30 Ravensburg/ Süd im „stehenden Verkehr“erstickt.