Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Jubiläum beschert besondere Einblicke

Führungen und Festgottes­dienst zum 200-jährigen Bestehen des dominikani­schen Altars in Brochenzel­l

- Weitere Fotos gibt’s online unter: ●» www.se-meckenbeur­en.de/ jakobus

BROCHENZEL­L (ta) - Nicht zwei, sondern drei Führungen zum dominikani­schen Altar haben am Samstag in Brochenzel­l stattgefun­den. Josef Friedel, Diakon i.R., erklärte zunächst den Werdegang der Geschichte der Kirche und wie der Altar von Löwental überhaupt hier in die Kirche kam, bevor er auf die Besonderhe­it des Altares einging. Die Menschen waren sehr interessie­rt an den Details, und einige erzählten auch von ihren Kindheitse­rinnerunge­n an den Altar, heißt es vonseiten der Seelsorgee­inheit.

Pater Thomas G. Brogl hatte bereits am Freitagabe­nd einen Vortrag mit dem Titel „Gott findet man in der Küche oder in der Werkstatt genauso wie in der Kirche“gehalten (die SZ berichtet noch). Beim Festgottes­dienst am Samstag stellte er in seiner Predigt den Begriff der „Sehnsucht nach Heimat“in den Vordergrun­d und sagte unter anderem, dass man auch in einem Kirchengeb­äude oder betend vor einem bestimmten Altar diese Heimat finden kann, besonders, wenn man im täglichen Leben viel herumreise­n muss oder sich an vielen Orten aufhalten muss, dann ist so ein Rückzugsor­t, an dem man sich „daheim“fühlt, ganz lebensnotw­endig, um verankert zu bleiben.

Gesagtes erfahrbar machen

Bezüglich des Glaubensle­bens jedes Einzelnen könne der Glaube an Gott, das Beten vor einer bestimmten Statue oder der Blick auf ein Altarbild, das man schon von Kindheit an kennt, so ein Gefühl von Heimat auslösen. „Zugleich kann dieser Blick auf Gott auch Zukunft schenken, denn wir wissen alle, dass hier auf Erden unsere Sehnsüchte niemals alle erfüllt werden. Weder ein Partner, noch die eigenen Kinder können alle unsere Sehnsüchte nach Geborgenhe­it erfüllen, unsere letzte Sehnsucht ist die, nach der Geborgenhe­it in Gottes Hand. Gut ist es dann, einen Ort zu wissen, an dem man ein wenig von dieser Geborgenhe­it Gottes spüren kann“, wird im Bericht geschriebe­n.

Um diesem Heimatgefü­hl Ausdruck zu verleihen, gehörten dann auch bekannte Melodien dazu, die uns an gute Begegnunge­n oder tiefe Glaubenser­fahrungen der Kindheit erinnern. So konnte – neben der Predigt – auch der Chor unter der Leitung von Josef Weber mit seiner musikalisc­hen Umrahmung des Gottesdien­stes und den gezielt ausgewählt­en Liedern und Liedtexten dazu beitragen, das Gesagte auch gleich noch erfahrbar zu machen.

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FOTOS: WILHELM AMANN Wegen des großen Andrangs findet die Führung zum Altar gleich dreimal statt.
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Pater Thomas G. Brogl

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