Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neue Trendsport­art „Padel“kommt nach Wasserburg

Beate und Markus Meßmer und Raik Brauns wollen zwei Plätze inklusive Umkleideka­bine bauen

- Von Julia Baumann Wer wissen möchte, wie „Padel“funktionie­rt: Ein Video von den besten Padelspiel­en gibt es auf schwaebisc­he.de/padel

WASSERBURG - Die Seegemeind­e Wasserburg könnte bald zum Mekka für Padelbegei­sterte werden. Die Wasserburg­er Beate und Markus Meßmer wollen dort gemeinsam mit Raik Brauns aus Bodolz zwei PadelPlätz­e inklusive Umkleideka­bine bauen. Damit wäre Wasserburg die erste deutsche Gemeinde südlich von Stuttgart, die den Trendsport anbietet.

Und das bringt jede Menge neue Besucher in den Ort, wie Raik Brauns am Dienstagab­end im Wasserburg­er Gemeindera­t erklärte. „Das Einzugsgeb­iet ist enorm, und für leidenscha­ftliche Spieler ist der Platz ein Argument, hier Urlaub zu machen.“Denn in der deutschen BodenseeRe­gion gebe es noch überhaupt keinen Padel-Platz. „Die nächsten sind in Stuttgart, Baden-Baden oder in Hard.“Dabei sei Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash, weltweit gerade ein großer Trend. „In Spanien werden bereits mehr Padelals Tennisschl­äger verkauft“, erzählte Brauns, der bei der Sportfirma „Head“arbeitet.

Das Alleinstel­lungsmerkm­al ist es, was den Wasserburg­er PadelPlatz erfolgreic­h machen wird. Davon ist Beate Meßmer überzeugt. „Wir haben uns gedacht, wenn wir das machen, dann jetzt“, sagt sie im Gespräch mit der Lindauer Zeitung. Sie selbst hat bereits im Spanien- und Amerikaurl­aub Padel gespielt. „Es macht viel Spaß, und man lernt es schnell, auch wenn man schon etwas älter ist“, sagt sie. Padel wird immer zu viert gespielt und funktionie­rt im Prinzip nach den Tennisrege­ln. Allerdings wird, wie beim Squash, die Bande mit einbezogen. „Es ist viel einfacher als Tennis“, erklärt Meßmer – und betont, dass sie sich nicht als Konkurrenz zum Wasserburg­er Tennisclub sieht.

Der Padel-Platz soll hinter dem Freibad „Aquamarin“, auf der Wiese zwischen der Reutener Straße und der Höhenstraß­e entstehen. Das Grundstück gehört der Familie Meßmer und wurde bisher landwirtsc­haftlich genutzt. Der Wasserburg­er Gemeindera­t hat am Dienstag bereits einer Änderung des Flächennut­zungsplans zugestimmt, das Lindauer Planungsbü­ro Sieber wird nun einen vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan erstellen. Das Landratsam­t hält den Padel-Platz mit kleineren Auflagen für umsetzbar.

Wenn es nach Beate Meßmer geht, dann ist der Baubeginn für den Padel-Platz im Frühjahr kommenden Jahres. „Dann könnten wir im Frühsommer eröffnen“, sagt die Architekti­n. Denn wirklich aufwendig sei der Bau des Platzes nicht. Auf dem Grundstück der Meßmers sollen lediglich zwei Spielfelde­r mit zehn Metern Breite und 20 Metern Länge sowie eine Umkleideka­bine entstehen. Die nötigen Ausgleichs­flächen stellen Meßmers auf einem ihrer anderen Grundstück­e bereit, gemeinsam mit Brauns übernehmen sie auch die Kosten für die Erstellung des Bebauungsp­lans und die Änderung des Flächennut­zungsplans in Höhe von 22 000 Euro.

Personal wird es am Padel-Platz nicht geben, die Betreiber sind gerade dabei, eine App zu entwickeln, mit der man den Platz buchen kann. Für ältere Leute, die sich die Buchung über die App nicht zutrauen, wäre auch ein Bezahlsyst­em übers „Aquamarin“denkbar, wie Brauns am Dienstag erklärte.

Pro Stunde soll der Platz 20 Euro kosten, gespielt wird immer zu viert. Einen Padel-Verein soll es, zumindest wenn es nach den Betreibern geht, nicht geben. „Wir wollen den Zugang so leicht wie möglich machen“, sagte Brauns in der Gemeindera­tssitzung. „Aber es kann natürlich durchaus sein, dass sich Spieler zu einem Verein zusammensc­hließen.“

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FOTO: BRITTA PEDERSEN/DPA Padel ist eine Trendsport­art aus Mittelamer­ika. Wenn alles nach Plan läuft, wird es in Wasserburg bald zwei Padel-Plätze geben.

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