Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Semenya will „nur natürlich laufen“

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LAUSANNE (SID) - 800-Meter-Olympiasie­gerin und -Weltmeiste­rin Caster Semenya geht vor dem Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS gegen die neue Regel des Leichtathl­etik-Weltverban­ds IAAF zum Umgang mit hyperandro­genen Sportlerin­nen vor. Das gaben die Anwälte der 27-Jährigen jetzt bekannt.

Vom 1. November an werden laut IAAF-Regel neue Zulassungs­kriterien für die Diszipline­n von 400 Meter (einschließ­lich der Hürdenrenn­en) bis hin zu einer Meile und in kombiniert­en Events wie Staffeln eingeführt. Leichtathl­etinnen wie Semenya müssen unter anderem ihren Blut-Testostero­nSpiegel medikament­ös unter einen Grenzwert senken. Die IAAF begründet diese

Regel damit, dass hyperandro­gene Athletinne­n einen deutlichen Leistungsv­orteil haben. Im Juli 2017 hatte die IAAF eine Studie veröffentl­icht, die dies belegen soll.

„Ich möchte nur natürlich laufen. Es ist nicht fair, mir zu sagen, dass ich mich ändern muss. Es ist nicht fair, dass Leute infrage stellen, wer ich bin. Ich bin Mokgadi Caster Semenya und ich bin schnell“, wurde Semenya in einer Mitteilung der Anwaltskan­zlei Norton Rose Fulbright zitiert. Am Montag sei eine Klage gegen die Regel beim CAS in Lausanne eingegange­n.

IAAF-Präsident Sebastian Coe hatte zuletzt die Kritik an dem neuen Umgang mit natürlich erhöhten Testostero­nwerten zurückgewi­esen. Die Regel sei „weder rassistisc­h noch sexistisch“, sagte der Brite. „Sie ist, was der Sport tun muss, um Chancengle­ichheit herzustell­en.“

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FOTO: AFP Caster Semenya

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