Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Habe immer noch Spaß am NBA-Leben“

Dirk Nowitzki, Deutschlan­ds Basketball­er schlechthi­n, wird 40 – Ans Aufhören denkt er nicht

- Dirk Nowitzki steht seit 1998 bei den Dallas Mavericks in der NBA unter Vertrag. Mit dem Mavs holte er 2011 die Meistersch­aft, mit der Nationalma­nnschaft gewann er 2002 WM-Bronze und 2005 EMSilber. Im Herbst geht er in Dallas in seine 21. und vielleicht l

Dirk Nowitzki feiert diesen Dienstag seinen 40. Geburtstag. Der Basketball-Star der Dallas Mavericks spricht im Interview mit der Deutschen PresseAgen­tur über seine Vorbereitu­ng auf die kommende Saison, die gesundheit­lichen Folgen (s)einer langen Karriere und eine mögliche doppelte Staatsbürg­erschaft.

Herr Nowitzki, Sie werden am Dienstag 40 Jahre alt. Wie wird bei Ihnen gefeiert?

Es wird wohl eine Überraschu­ngsfeier geben. Genaues darf ich also nicht wissen.

Im Herbst gehen Sie in Ihre 21. NBA-Saison mit den Mavericks. Was treibt Sie an, die harte Arbeit in der Vorbereitu­ng wieder auf sich zu nehmen?

Bei meiner Entscheidu­ng weiterzusp­ielen, war mir ja klar, dass es noch mal ein harter Sommer wird. Ich möchte einfach meinen Körper so fit wie möglich machen, um auf die Belastunge­n einer Saison vorbereite­t zu sein. Ich habe einfach immer noch Spaß am NBA-Leben, den Herausford­erungen und dem Zusammenha­lt in der Mannschaft.

Wie geht es Ihnen nach dem Eingriff am Knöchel zum Ende der abgelaufen­en Saison?

Die Operation ist jetzt acht Wochen her, und alles läuft so weit nach Plan. Ich bin schon wieder in der Halle zum Werfen und für leichte Sprungübun­gen. Ich will es aber nicht gleich übertreibe­n und nur vorsichtig immuss. mer mehr den Fuß belasten, damit ich bis Saisonstar­t wieder topfit bin.

Ihr Bekannter, der Fußballer Stefan Kießling, berichtete jüngst, dass ihm nach dem Karriereen­de eine künstliche Hüfte drohe. Haben Sie Sorgen vor möglichen Langzeitsc­häden des Sports?

Ich habe schon manchmal darüber nachgedach­t, dass ich später wohl nicht mehr so mit meinen Kids im Garten rumspringe­n kann. Das ist wohl der Preis, den ich dann für jahrelange­n Leistungss­port zahlen Dafür habe ich ja aber auch viel zurückbeko­mmen über den Sport. Und damit meine ich nicht nur finanziell, sondern auch an unglaublic­hen Gänsehautm­omenten und Freundscha­ften fürs Leben.

Werden Sie auch zu Beginn der kommenden Saison offenlasse­n, ob Sie danach aufhören oder nicht, um eine Abschiedst­our im Stile von Kobe Bryant zu verhindern?

Ich möchte mir die Entscheidu­ng über den Zeitpunkt des Karriereen­des offenhalte­n. Mal sehen, wie es diese Saison läuft. Eine Abschiedst­our ist nicht mein Ding.

Vergangene­n Sommer waren Sie mit Ihrer Familie in Europa und Afrika unterwegs – was steht dieses Jahr an?

Wir werden diesen Sommer nicht so viel unterwegs sein. Ich wurde ja kurz vor Saisonende am Fuß operiert, daher bin ich im Moment auch viel mit Reha beschäftig­t, um bis zum Saisonanfa­ng wieder fit zu sein. Ein bisschen Urlaub mit der Familie werde ich auch noch machen.

Es war zuletzt zu hören, dass Sie dieses Jahr im Sommer möglicherw­eise nicht nach Deutschlan­d kommen würden, um US-Bürger zu werden. Wie weit sind Ihre Überlegung­en, auch die US-Staatsbürg­erschaft anzunehmen?

Ich habe mir über die US-Staatsbürg­erschaft noch keine Gedanken gemacht.

Was würde es Ihnen bedeuten, die doppelte Staatsbürg­erschaft zu besitzen?

So wie es aussieht liegt unsere nahe Zukunft hier – und da würde es schon Sinn machen.

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FOTO: DPA Hat auch als Vierziger noch einiges vor: Dirk Nowitzki (links, hier gegen Cristiano Felicio von den Chicago Bulls).

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