Schwäbische Zeitung (Tettnang)

WM-Notizen

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Verband fordert „Puto“-Verbot: Der mexikanisc­he Fußballver­band hat seine Fans erneut aufgerufen, homophobe Rufe zu unterlasse­n. „Verhindere in Russland, dass man dir die Fan-ID wegnimmt oder dass du festgenomm­en wirst“, schrieb der Verband bei Twitter. „Denk daran, dass du ein Repräsenta­nt der besten Fangemeind­e der Welt bist.“Die FIFA hatte zuvor mitgeteilt, dass sie vor der Entscheidu­ng über mögliche Konsequenz­en der Rufe im WMSpiel gegen Deutschlan­d erst Berichte prüfen will. Die Fan-ID ersetzt bei der Weltmeiste­rschaft für Ausländer das Visum und ist für den Eintritt ins Stadion obligatori­sch. Die Anhänger rufen traditione­ll „Puto“bei Abschlägen oder Freistößen des Gegners – so auch beim 1:0-Sieg über das DFB-Team. Das Wort ist eine homophobe Beleidigun­g, die Mexikaner wollen es aber anders verstanden wissen.

Engländer legen Kranz nieder: Direkt gegenüber der Wolgograd-Arena liegt die 85 Meter hohe „Mutter-Heimat-Statue“. Auf dem Mamajew-Hügel legten vor dem Spiel der Engländer gegen Tunesien britische Fans einen Kranz nieder. Im Beisein von Verbandsch­ef Greg Clarke sollte der vielen Opfer gedacht werden. Die Schlacht von Stalingrad von August 1942 bis Februar 1943 gilt als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg zugunsten der Roten Armee. Mehr als 700 000 Menschen verloren ihr Leben. „Ich denke, dies demonstrie­rt mehr als alles andere, die langwähren­den Beziehunge­n zwischen dem Vereinigte­n Königreich und Wolgograd. Unabhängig aller politische­n Wendungen“, sagte die stellvertr­etende britische Botschafte­rin, Lindsey Skoll.

Geschäftst­üchtige Märkte: In Russland setzen auch die Supermärkt­e auf die WM. Neben allen möglichen Süßigkeite­n oder Bonbons, die mit dem offizielle­n Logo versehen sind, bieten einige Shops auch Produkte aus den Teilnehmer­ländern an. „Bonjour France“heißt es auf Galettes. Und „Hallo Deutschlan­d“? Wird natürlich mit Bier und Brezeln assoziiert.

ZDF-Traumquote bei DFB-Pleite: Das ZDF hat am Sonntag mit der Live-Übertragun­g der deutschen 0:1-WM-Auftaktple­ite gegen Mexiko in Moskau eine Traumquote erzielt. Das Zweite verbuchte 25,97 Millionen Zuschauer, was einem Marktantei­l von 81,6 Prozent entsprach. Die Werte bedeuten den bislang höchsten Zuspruch für eine TV-Übertragun­g vom laufenden WMTurnier in Russland.

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