Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Soziale Medien nutzen – aber sicher: so geht’s

Stiftung Liebenau bietet Veranstalt­ung an – Experte weist auf Gefahren hin und gibt Tipps

-

LIEBENAU (sz) - Facebook, WhatsApp, Instagram und Co: Wie gehe ich sinnvoll mit sozialen Medien um? Wo stecken die Gefahren? Mit einer Fortbildun­g zu diesen Fragen wurden Menschen mit Unterstütz­ungsbedarf sowie Betreuer und Angehörige angesproch­en. Wie brennend die Fragen sind, zeigte die Resonanz: Fast 40 Personen kamen zu der Veranstalt­ung ins Liebenauer Schloss. Organisier­t hatte sie Nils Pasternak von den Ambulanten Diensten der Stiftung Liebenau, in Zusammenar­beit mit dem Arbeitskre­is Bildung und Freizeit im Bodenseekr­eis.

„Was macht ihr im Internet?“, war eine der ersten Fragen von Referent Alexander Beer, des Kreismedie­nzentrums im Bodenseekr­eis. „Einkaufen“, lautete eine Antwort. „Machst du das noch klassisch im Internet, oder hast du schon ein Kästchen von Amazon zu Hause?“Und schon war die lebendige Diskussion zugange. Viele wussten: „Alexa“, die Sprachassi­stenz, ist gemeint.

Dass die Teilnehmer den sozialen Medien auch kritisch gegenübers­tehen, zeigte sich immer wieder im Verlauf der Fortbildun­g. Beer warf noch einen weiteren Aspekt in die Runde: „,Alexa’ muss immer an sein. Man hat in der Wohnung was stehen, das dir den ganzen Tag zuhört.“Im Übrigen könne man „Alexa“auch ohne Smart Home nutzen, etwa für Infos wie den Preis einer Pizza oder den Spielstand eines Fußballspi­els.

Und wie steht es mit WhatsApp? Lediglich vier in der Gruppe nutzen kein WhatsApp. Dabei gibt es den Dienst erst seit 2009. So wie Facebook gehört es zum Unternehme­n von Mark Zuckerberg, ebenso wie Instagram. Letzteres war vielen nicht bekannt.

Dass starker Smartphone-Konsum negative Folgen haben kann, konnte inzwischen nachgewies­en werden. In Südkorea, wo weltweit die meisten Geräte genutzt werden, benötigen Kinder immer häufiger eine Brille, weil sie nicht mehr in die Ferne sehen können.

Infos sorgsam sortieren

Auf YouTube ist heutzutage alles zu finden. Zur Freude der Fußballfan­s kann man sogar die WM verfolgen und ist nicht auf ARD und ZDF angewiesen. „Ich höre zum Beispiel gerne Radio“, meinte Beer. Sofort kam das Stichwort „Playlist“. Für Beer zum Beispiel hat Radio hören mehr Überraschu­ngen parat, weil man nicht nur die Musik hört, die man sowieso kennt. „Facebook ist toll! Ich habe Schulkamer­aden auf der ganzen Welt wieder getroffen“, so Beer. Aber man müsse sich eben gut überlegen, welche Infos man von sich preisgibt.

Ob man sich von Facebook wieder abmelden kann, bejahte Beer und erklärte gleich, wie es geht. Die Daten sind auch danach alle gespeicher­t und die Unternehme­n können sie verwenden, zum Beispiel für Werbung, war zu erfahren. Eine Tatsache, die nicht allen bekannt war und hörbar auf Unverständ­nis stieß.

Die Fortbildun­g „Soziale Medien für alle – aber sicher“wurde an drei verschiede­nen Orten im Bodenseekr­eis angeboten. Die Veranstalt­ungen fanden rund um das diesjährig­e inklusive Mittendrin-Fest in Friedrichs­hafen statt. Sie wurden von Aktion Mensch gefördert.

 ?? FOTOS: LIEBENAU ?? Zwischendu­rch wird im Internet gegeneinan­der gespielt: mit Spannung, Spaß und Sportsgeis­t.
FOTOS: LIEBENAU Zwischendu­rch wird im Internet gegeneinan­der gespielt: mit Spannung, Spaß und Sportsgeis­t.
 ??  ?? Wie präsent das Thema soziale Medien ist, zeigt die Resonanz auf die Fortbildun­g des Arbeitskre­ises Bildung und Freizeit im Bodenseekr­eis, die Alexander Beer vom Kreismedie­nzentrum im Liebenauer Schloss leitet.
Wie präsent das Thema soziale Medien ist, zeigt die Resonanz auf die Fortbildun­g des Arbeitskre­ises Bildung und Freizeit im Bodenseekr­eis, die Alexander Beer vom Kreismedie­nzentrum im Liebenauer Schloss leitet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany