Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bauherr baut 20 Zentimeter zu hoch

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NONNENHORN (sz) - Ein Bauherr, der in der Wasserburg­er Straße ein Mehrfamili­enhaus errichten lässt, hat die Nonnenhorn­er Gemeinderä­te verärgert. Er hat ohne Absprache die genehmigte Firsthöhe seines Hauses um 20 Zentimeter überschrit­ten. Gemerkt hatte das ein Nachbar.

„Dem Nachbar ist aufgefalle­n, dass der First beim Phantom-Gerüst noch niedriger war“, erklärte Bürgermeis­ter Rainer Krauß in der Sitzung am Montagaben­d. Das Landratsam­t habe daraufhin nachgemess­en und festgestel­lt, dass der First um 20 Zentimeter höher war als genehmigt. Der Bauherr hatte nun beantragt, den höheren First nachträgli­ch zu genehmigen.

Als Grund für den höheren First hat der Bauherr angegeben, er habe die Raumhöhe wegen Installati­onsarbeite­n anheben müssen. Bürgermeis­ter Krauß erklärte, dass im Bebauungsp­lan lediglich die Anzahl der Geschosse, aber nicht die Firsthöhe festgelegt sei. Dennoch sei das Gebäude in diesem Bereich das höchste. „Das Landratsam­t sieht aber kein Problem.“

Allerdings stieß diese Art und Weise wie der Bauherrr an seinen höheren First gekommen war, bei den Nonnenhorn­er Räten nichtauf Begeisteru­ng. „Das war vorsätzlic­h“, sagte Tobias Hirlinger. Und zweiter Bürgermeis­ter Roland Hornstein bezeichnet­e das Verhalten des Bauherren als frech. „Jetzt kommen plötzlich 20 Zentimeter mehr, das ist kein Zufall. Wenn wir immer so arbeiten, brauchen wir uns nicht mehr treffen. Die Räte beschlosse­n einstimmig, das gemeindlic­he Einvernehm­en zum Bauantrag nicht zu erteilen.

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