Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Große Sorgen wegen der Rente
BERLIN (AFP) - Die Mehrheit der Erwerbstätigen in Deutschland blickt sorgenvoll auf den Eintritt ins Rentenalter. Die Freude auf den Ruhestand wird bundesweit zur Ausnahme, vor allem in Ostdeutschland wächst die Furcht in Hinblick auf das Alter, wie der am Dienstag vorgestellte Axa-DeutschlandReport ergab. Besonders groß ist der „Renten-Frust“demnach bei der sogenannten Babyboomer-Generation, den heute 55- bis 64-Jährigen, die vor dem Renteneintritt stehen.
56 Prozent dieser Altersgruppe erwarten der Umfrage zufolge im Ruhestand eine verschlechterte Lebensqualität, fast niemand (zwei Prozent) eine Verbesserung. 63 Prozent macht das Thema Altersvorsorge heute mehr Angst als
Volkswagen stoppt Bänder tageweise
WOLFSBURG (dpa) - Wegen der neuen Abgastestverfahren wird Volkswagen die Produktion in seinem Stammwerk Wolfsburg nach dem Werksurlaub wöchentlich ein bis zwei Tage stoppen. Wie der Autobauer am Dienstag intern seinen Mitarbeiter mitteilte, sollen diese Stopps bis Ende September dauern. Im Werk Zwickau sind fürs dritte Quartal teils vereinzelte Schließtage angesetzt, teils entfallen einzelne Schichten. Vorstandschef Herbert Diess hatte die Maßnahme Anfang Juni auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg angekündigt und erklärt, die Umstellung auf den neuen Abgastestzyklus WLTP sei ein Kraftakt.
Gericht lehnt Widerspruch von Porsche nach Razzia ab
STUTTGART (dpa) - Porsche hat im Rechtsstreit um Ermittlungen zur Dieselaffäre eine Niederlage vor Gericht erlitten. Das Amtsgericht habe den Widerspruch des Autobauers gegen die Sichtung sichergestellter Unterlagen abgewiesen, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre hatten Ermittler im April mehrere Porsche-Standorte durchsucht, darunter die Zentrale in Stuttgart-Zuffenhausen und das Entwicklungszentrum in Weissach. Dabei stellten die Ermittler zahlreiche Unterlagen sicher.
IG Metall will 100 000 mehr Beschäftigte in Tarif bringen
SINDELFINGEN (lsw) - Die IG Metall will in Baden-Württemberg bis 2025 Tarifverträge für weitere 100 000 Beschäftigte abschließen. „Tarifverträge machen die Arbeit besser und verleihen unserem Handeln Gewicht“sagte der Bezirksleiter der IG-Metall Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger, am Dienstag bei der Bezirkskonferenz der Gewerkschaft in Sindelfingen. Bis Ende 2019 wollen die Metaller demnach Tarifverträge für 30 000 Beschäftigte vereinbaren. Laut der Gewerkschaft arbeiten von den rund 1,1 Millionen Beschäftigten der IG-Metall-Branchen im Südwesten mehr als 600 000 ohne Tarifvertrag. früher, 78 Prozent haben das Vertrauen in die Politik beim Thema Altersvorsorge verloren.
Die Umfrage ergab ein deutliches Ost-West-Gefälle bei der Frage nach den Gedanken an den Ruhestand. Die Antwort: „Anders als früher überwiegen jetzt eher die Sorgen“, gaben in MecklenburgVorpommern 51 Prozent, in Thüringen 50 Prozent und in Sachsen-Anhalt 49 Prozent an. Im Bundesschnitt waren es 42 Prozent. Der Umfrage zufolge wächst nicht nur bei Berufstätigen die Sorge vor dem Ruhestand, sondern auch bei Rentnern und Pensionären die Unzufriedenheit mit ihrer Lage. Nur noch jeder Zehnte berichtet demnach, dass er im Ruhestand eine höhere Lebensqualität als im Berufsleben hat.
General Electric trennt sich von Medizinsparte
NEW YORK (AFP) - Der angeschlagene US-Industrieriese General Electric (GE) sucht mit einer Neustrukturierung des Konzerns den Weg aus der Krise. Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, sich künftig auf die Bereiche Luftfahrt, erneuerbare Energien und Kraftwerke konzentrieren zu wollen. Dafür solle die Medizinsparte ausgegliedert und ein eigenständiges Unternehmen werden. Der Bereich erzielte 2017 einen Umsatz von 19 Milliarden Dollar (16,3 Milliarden Euro). GE will außerdem in den kommenden Jahren seinen Anteil von 62,5 Prozent an der Ölfirma Baker Hughes loswerden. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass GE seine Gasmotorensparte und damit auch die Firma Jenbacher in Österreich an den Investmentfonds Advent International verkauft.
Umweltschutz bringt 70 Milliarden Euro Umsatz
WIESBADEN (KNA) - Mit Waren, Bauleistungen und Dienstleistungen für den Umweltschutz sind im Jahr 2016 in Deutschland 70 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet worden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden die höchsten Umsätze mit 46,2 Milliarden Euro beim Klimaschutz erzielt. Zu den wichtigsten wirtschaftlichen Säulen zählten dabei Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien mit 23,2 Milliarden Euro sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie mit 21,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2016 waren in Deutschland der Statistik zufolge rund 251 000 Beschäftigte in der Umweltschutzwirtschaft tätig.
Energiekonzern Eon schließt Uniper-Verkauf ab
ESSEN (dpa) - Der Energiekonzern Eon ist nicht mehr an seiner früheren Kraftwerkstochter Uniper beteiligt. Der Verkauf der Beteiligung von knapp 46,7 Prozent an den finnischen Versorger Fortum sei abgeschlossen, teilte Eon am Dienstag mit. Eon hat mit dem Deal rund 3,8 Milliarden Euro eingenommen. Eon hatte Uniper 2016 abgespalten und an die Börse gebracht.