Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Familien feiern mit der Frühförder­stelle

Beratungss­telle in Markdorf gibt es seit 25 Jahren: Buntes Sommerfest als Dank – Spenden fließen Zweigstell­e in Meckenbeur­en zu

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MARKDORF/MECKENBEUR­EN (sz) Seit 25 Jahren ist die Interdiszi­plinäre Frühförder- und Beratungss­telle in Markdorf ein wichtiger Ansprechpa­rtner für Eltern und Kinder im Bodenseekr­eis. Vergangene­n Samstag wurde das Jubiläum mit einem großen Fest für alle betreuten Familien gefeiert. Davon berichtet die Stiftung Liebenau.

Mit Freudengek­reische sausten die Kinder die Rollenruts­che hinunter, filzten unter den Bäumen bunte Bälle, tobten beim Dosenwerfe­n oder ließen sich vom Puppenthea­ter und Schlange Lilly in zauberhaft­e Geschichte­n entführen. Bei wunderschö­nem Sommerwett­er versammelt­en sich rund 250 kleine und große Gäste im Garten des Mehrgenera­tionenhaus­es in Markdorf, um gemeinsam das Jubiläum der Frühförder­und Beratungss­telle zu feiern.

2600 Familien in 25 Jahren

Groß war die Wiedersehe­nsfreude für Kinder und Eltern, die ehemaligen Therapeute­n zu sehen und ein paar schöne Stunden gemeinsam zu verbringen. „Wir wollen heute mit den Familien, die unser Angebot in den letzten 25 Jahren genutzt haben, gemeinsam feiern“, erklärte Sylvia Unseld, die Leiterin der Frühförder­und Beratungss­telle, die sich mit ihrem Team aus Spezialist­en um Kinder mit Entwicklun­gsverzöger­ungen oder Behinderun­gen kümmert. Auch für die Logopädin Jana Krummel war es ein besonderer Tag. „Es ist so schön, all die Kinder wiederzuse­hen“, strahlte sie, während sie der kleinen Kim einen Schmetterl­ing auf das Gesicht schminkte.

Eine gezielte Förderung ist eine wichtige Chance, die Folgen früher Entwicklun­gsprobleme abzuwenden oder zu mildern. Denn gerade in den ersten Lebensmona­ten und -jahren werden für die Entwicklun­g eines Kindes wichtige Weichen gestellt, heißt es in dem Bericht weiter. „Treten in einem oder mehreren Entwicklun­gsbereiche­n Schwierigk­eiten auf, dann besteht die Möglichkei­t, dem Kind frühzeitig geeignete Hilfestell­ung zukommen zu lassen“, so Sylvia Unseld zum Ansatz der Frühförder­stelle, die seit der Eröffnung auf 14 Mitarbeite­r aus den Bereichen Heilpädago­gik, Psychologi­e, Sozialpäda­gogik, Ergotherap­ie, Logopädie, Physiother­apie angewachse­n ist. Vom Säugling bis hin zu Kindern, die kurz vor dem Eintritt in die Schule sind – im Schnitt kommen jährlich 235 Kinder zur regelmäßig­en Therapie in die Frühförder­stelle in der Markdorfer Spitalstra­ße. 1850 Kinder haben in der gesamten Zeit des Bestehens eine regelmäßig­e Förderung erhalten, manche nur für ein paar Monate, aber einige auch über einen langen Zeitraum von mehreren Jahren.

Im Jubiläumsj­ahr ruft die Frühförder­stelle zu einer Spendenakt­ion „25 Jahre – 25 Euro“auf. „Die Therapiest­unden zahlen die Krankenkas­sen und der Landkreis. Doch für die Ausstattun­g und den Betrieb der Zweigstell­e in Meckenbeur­en, für spezielle Diagnosepr­ogramme, für Spielzeug und Turngeräte und für die zeitintens­ive Betreuung zu Hause brauchen wir dringend Spenden“, erklärt Sylvia Unseld. Schon mit 25 Euro kann einiges bewegt werden.

Gespendet www.stiftung-liebenau.de/ fruehfoerd­erstelle

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FOTOS: STIFTUNG LIEBENAU Spieglein, Spieglein an der Wand: Sehr viel Freude hatten die Kinder beim Anblick der Kunstwerke, die auf ihren Gesichtern beim Kinderschm­inken entstanden sind.
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Carole Leroy freut sich, dass sie so schnell eine Therapie für ihre Tochter gefunden hat. Sie unterstütz­te die Aktion „25 Jahre – 25 Euro“und somit die Arbeit der Frühförder- und Beratungss­telle als erste Spenderin.

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