Schwäbische Zeitung (Tettnang)
In Gully geworfener Kies sorgt für Wasserschäden
ACHBERG (sz) - Vermeintlich kleine Ursache, vergleichsweise große Wirkung: Weil zwischen der Achberghalle und dem Musikprobenraum ein Dachgully verstopft war, hat es am Achberger Kindergarten Nässeschäden gegeben, deren Reparatur voraussichtlich mehrere Tausend Euro kosten wird. Dies berichtet Bürgermeister Johannes Aschauer im aktuellen Amtsblatt der Gemeinde.
Demnach war am 13. Juni über das Flachdach eine erhebliche Menge Regenwasser in den Kindergarten eingedrungen. Dies sei möglich gewesen, weil sich – durch den verstopften Gully – Wasser bis auf das Dach des Gebäudes gestaut habe und unter die Folie in die Baukonstruktion eingedrungen sei. Bei der Reinigung des Gullys wurde nach Schilderung Aschauers festgestellt, dass dessen Ablaufrohr in 2,70 Metern Tiefe und damit auf Niveau des Kindergartens mit Kies gefüllt war.
An anderer Stelle sei das Rohr deswegen sogar gebrochen. „Deswegen ist die Bodenplatte des Kindergartens ebenfalls mit Wasser durchnässt und das Wasser zieht in die sich zwischenzeitlich braun verfärbenden Wände der WC-Anlage des Musikvereins hinauf“, schreibt der Rathauschef. Dieser geht davon aus, dass sich der Schaden im Laufe mehrerer Jahre aufgebaut hat, ehe der Kies verschlammte und das Wasser nicht mehr durchsickern konnte. Offen sei derzeit noch, wie der Schaden repariert werden kann.
Aschauer hat allerdings eine Vermutung, wie der Schaden verursacht wurde: nämlich durch „Personen, die über den Fluchtbalkon der Schulräume an der Achberghalle auf das Flachdach gelangt sind, Kies aus der Dachabdeckung in den Gully geworfen haben, nachdem sie die Abdeckung des Gullys entfernt haben“. Hierbei hat er generell Kinder und Jugendliche im Verdacht, weil einige in den vergangenen Jahren auf den Dächern gesehen worden seien.
„Der Gemeindeverwaltung ist klar, dass die Verursacher sehr wahrscheinlich nicht mehr ermittelt und belangt werden können“, so Aschauer. Allerdings appelliert er an die Eltern, „das Freizeitverhalten ihrer Kinder zu verfolgen“und solche Folgen durch Aufklärung zu verhindern.