Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ferienjobplätze werden bei großen Unternehmen knapp
STUTTGART (dpa/lsw) - Die Sommerferien starten bald wieder – und wie jedes Jahr sind Tausende Schüler, Schulabgänger und Studenten auf der Suche nach einem Ferienjob. Doch wer noch einen guten Platz ergattern will, sollte sich beeilen. Kurz vor dem Start in die Sommerferien Ende Juli werden in Baden-Württemberg die Stellen für Ferienjobber knapp – zumindest bei den großen Unternehmen. Die gute Bezahlung und der Name des Unternehmens im Lebenslauf wecke bei vielen jungen Menschen das Interesse, bei großen Konzernen zu arbeiten, sagte Carmen Gutierrez, Sprecherin der Arbeitsagentur in Stuttgart.
Bei einer Fünf-Tage-Woche beim Technikkonzern Bosch und beim Autobauer Daimler mit jeweils acht Stunden Arbeitszeit können am Ende des Monats nach Angaben der Unternehmen 2500 Euro mehr auf dem Konto eines Ferienjobbers stehen. Wer in der Nachtschicht arbeite, bekomme nochmals Zuschläge. Doch die Plätze sind knapp: Rund 70 000 junge Menschen bewerben sich jedes Jahr auf die rund 20 000 freien Stellen beim Autobauer Daimler, wie ein Sprecher mitteilte. Auch bei Bosch sind nach kurzer Zeit die mehreren tausend Ferienjobstellen vergeben. „Bewerben lohnt sich aber nach wie
Deutsche Solaranlagen erzielen Rekorde
BERLIN (AFP) - Die Betreiber der mehr als 3,5 Millionen Solaranlagen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2018 einen Rekordwert erzielt. Die Produktion von Solarstrom lag in den ersten sechs Monaten mit rund 23,6 Terawattstunden fast acht Prozent über dem Ergebnis des gleichen Zeitraums des Vorjahres, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Sonntag in Berlin mitteilte. Grund seien ein ungewöhnlich sonnenreiches Frühjahr und eine anziehende Nachfrage. Die Vereinigung der führenden Solar- und Speicherunternehmen forderte die Bundesregierung auf, die Potenziale der Solartechnik noch deutlich stärker zu nutzen, um die Klimaziele zu erreichen.
BMW schreibt Brief an US-Minister
MÜNCHEN (dpa) - Der Autobauer BMW hat in einem Schreiben an US-Handelsminister Wilbur Ross vor Importzöllen auf Autos gewarnt. „Die heimische Produktion von Automobilen hat keinen ersichtlichen Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit der USA“, schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme. Das Schreiben wurde im Rahmen einer Untersuchung des US-Handelsministeriums eingereicht. Dabei geht es darum, ob US-Präsident Donald Trump zum Schutz der nationalen Sicherheit Zölle auf Autos ausländischer Hersteller erheben darf. „Es scheint, dass der Zweck der Androhung dieser Zölle ist, bestimmte wirtschaftliche Ziele zu erreichen“, heißt es im Schreiben weiter. Die Erhebung von Zöllen sei nicht dazu geeignet, das Wirtschaftswachstum der USA zu erhöhen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit anzukurbeln. Akademische Forschungsergebnisse zeigten vielmehr, dass freier Handel in vielerlei Hinsicht vorteilhaft für Länder sei. vor“, sagte ein Sprecher. „Im Online-Portal stehen immer noch freie Stellen zur Verfügung.“
Wenn alle Stellen in den großen Konzernen vergeben sind, schließen die Online-Portale, über die Ferienjobber rekrutiert werden. „Springt kurz vor knapp doch noch jemand ab, dann werden die Stellen in der Agentur für Arbeit ausgeschrieben“, sagte Carmen Gutierrez. Das sei eine Chance für Spätzünder, doch noch einen der begehrten Ferienjobs bei „den Großen“zu ergattern.
Österreicher demonstrieren gegen Zwölf-Stunden-Tag
WIEN (dpa) - Rund 80 000 Menschen haben nach Angaben der Polizei in Wien gegen die Einführung des Zwölf-Stunden-Tags demonstriert. „Wir werden Widerstand leisten mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen“, sagte Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, bei einer Kundgebung am Samstag. Er forderte die österreichische Regierung auf, die Bürger in einem Referendum nach ihrer Meinung zum 12-Stunden-Tag sowie der 60-Stunden-Woche zu befragen. Österreichs rechtskonservative Regierung will mit einem neuen Arbeitszeitgesetz die Voraussetzungen für Zwölf-Stunden-Tage aufweichen und auch 60-StundenWochen ermöglichen. Die Gewerkschaften sind strikt dagegen. Viel Streit gab es in den vergangenen Wochen vor allem über die Gründe, die Arbeitnehmer angeben müssen, wenn sie nicht mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten wollen.
Uganda führt Facebook-Steuer ein
KAMPALA (dpa) - Uganda hat eine neue Steuer für die Nutzung sozialer Medien über Mobiltelefone eingeführt. Seit Sonntag müssen Ugander, die über ihr Handy Anwendungen wie Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram oder Skype nutzen, pro Tag eine kleine Gebühr zahlen. Davon erhofft sich der Staat jährliche Einnahmen von 310 Millionen Euro – das entspricht etwa vier Prozent der jährlichen Ausgaben der Regierung. Mobilfunkunternehmen werden die Steuer für den Staat eintreiben. Pro Jahr würde die Steuer rund 16 Euro betragen, was im ostafrikanischen Uganda rund drei Prozent eines jährlichen Pro-Kopf-Einkommens entspricht. Die Gebühr wird meist „Facebook-Steuer“oder „WhatsApp-Steuer“genannt.