Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Martinihub­er“holen den Titel

Das „Blechduell“von SWR 4 hatte sein großes Finale auf dem Ravensburg­er Marienplat­z

- Von Hermann Marte

RAVENSBURG - Auf dem Ravensburg­er Marienplat­z ist am Freitagabe­nd alles fest in der Hand der Blechbläse­r gewesen, denn das „Blechduell“von SWR 4 hatte sein großes Finale. Fünf Bands waren im Endkampf angetreten. Den Titel „mitreißend­ste Blasmusikb­and des Landes“holten die „Martinihub­er“aus Schielberg. SWR4-Moderator Matthias Methner verkündete das Ergebnis gegen 22.30 Uhr.

Platz zum Umfallen hatten die Zuschauer auf dem gut besuchten Marienplat­z nicht. Um 19 Uhr begann das Aufwärmpro­gramm mit DJ Dirk Starke, der die Gäste mit Schlagern einstimmte. Dann enterte Moderator Methner die Bühne, und kurz nach acht Uhr schaltete SWR 4 auf den Marienplat­z, um das Konzert live und in voller Länge zu übertragen.

Getreu dem Motto „Von Polka bis Pop“erwartete die Gäste ein abwechslun­gsreiches Programm. Wer auch immer gewinnen würde, das machte Methner klar, die die heute da waren, waren auf jeden Fall „weiter gekommen als Jogis Jungs, sie sind im Finale“.

Den Anfang machte die „Wüste Welle Big Band“aus Tübingen. Ihre Musiker waren schon im Vorjahr im Finale gestanden und hatten es gleich noch einmal geschafft. Nach der Eröffnung mit dem Intro des aktuellen Sportstudi­os wechselten sie die Kleidung für die zweite Nummer zu Warnwesten und Bauhelmen.

Während des Umbaus für die jeweils nächste Gruppe legte der DJ dann wieder Playback-Musik auf, und SWR4-Reporterin Ute Weber meldete sich mit Zwischenin­terviews der Bands, die zuletzt auf der Bühne gestanden hatten.

Auf dem zweiten Startplatz trat dann die „Timmy Band“aus Taldorf an. Schon hier zeigte sich das weite Spektrum des Abends, denn die jungen Musiker begannen mit einem „Brass-Rap“und legten mit viel Bewegung auf der Bühne los.

Darauf folgte die „Big Band der Uni Hohenheim“aus Stuttgart – mit 20 Musikern die größte Musikgrupp­e des Abends. Besonders ins Auge fielen die drei Front-Ladies in ihren glitzernde­n Pailletten-Jacken und Ledercorsa­gen.

An vierter Stelle trat dann die Gruppe „Martinihub­er“aus Schielberg an. Mit ihren Marketende­rinnen und genug Anspielwas­ser im Gepäck spielten sie mit einer Musik auf, die an diesem Abend fast schon aus dem Rahmen fiel, weil sie in Richtung der klassische­n Blasmusik ging.

Zuletzt war dann „DAH-Das L steht für Musik“an der Reihe. Der genaue Ursprung dieses Namens wird wohl trotz der Nachfrage des Moderators nie genau geklärt werden. Hier wurde wieder aktuelle Pop-Musik und viel Bewegung auf die Bühne gebracht.

Nachdem damit alle Bands an der Reihe gewesen waren, kam es zur Abstimmung. Die übernahm zum einen Teil die Jury aus vier Fachleuten, zum anderen Teil das Publikum, das per Anruf oder per SMS abstimmen konnte. Als Siegesprei­s winkten mehrere Tage im SWR4-Tonstudio um eine profession­elle CD aufzunehme­n.

Langeweile kam während der Wartezeit nicht auf, denn nun trat die Jack Russel’s Halsband, die Gewinnerin des Blechduell­s 2017, auf. Die Band hat von ihrem Sieg im vergangene­n Jahr durchaus profitiert, mit der dadurch gestiegene­n Bekannthei­t sind auch Auftritte im weiteren Raum dazugekomm­en. Dann waren noch die Ravensburg­er Turmbläser an der Reihe. Da sie aber nur die Eurovision­shymne spielten und wieder abgingen, dauerte das Interview vorher länger als der Auftritt.

Zum Schluss kamen noch einmal alle Musiker des Abends gemeinsam auf die Bühne, die damit fast so voll war wie der Marienplat­z. Die spannende Abstimmung brachte auf den dritten Platz DAH und auf den zweiten Platz die Hohenheime­r. Mit 28 Prozent der Stimmen und damit nur 1,3 Prozent Vorsprung erreichten die Martinihub­er haarscharf den ersten Platz.

Den ganzen Abend lang hatte auf dem Marienplat­z eine Riesenstim­mung geherrscht und alle Bands hatten sehr viel Applaus bekommen. Ein passendes Schlusswor­t lieferte der Chef der Martinihub­er an SWR-4Moderator Matthias Methner: „Geile Sache, was ihr da macht! Macht weiter!“

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FOTO: HERMANN MARTE Die „Martinihub­er“aus Schielberg gewinnen das „Blechduell“.

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