Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Über 1400 Tote bei Flucht über das Mittelmeer 2018

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GENF/ROM (dpa) - Die gefährlich­e Flucht über das Mittelmeer hat seit Anfang des Jahres bereits mindestens 1405 Menschen das Leben gekostet. Die Zahl der Toten sei um 40 Prozent höher als bislang befürchtet, berichtete die Organisati­on für Migration (IOM) am Dienstag in Genf. Der vergangene Monat sei der tödlichste Juni seit fünf Jahren gewesen, sagte der Sprecher der Berliner Seenotrett­ungsorgani­sation Sea-Watch, Ruben Neugebauer. Nach der IOM-Statistik sind in keinem Juni seit 2014 so viele Menschen umgekommen: insgesamt 629. Im Vorjahresz­eitraum waren es 539, aber da waren mindestens doppelt so viele Menschen unterwegs Richtung Europa.

Flüchtling­srat: Bayern schiebt Schüler und Kranke ab

MÜNCHEN (KNA) - Nach Informatio­nen des Bayerische­n Flüchtling­srats sollte am Dienstagab­end vom Münchner Flughafen aus ein weiterer, inzwischen 14. Sammelabsc­hiebeflug nach Afghanista­n starten. Mitfliegen sollten unter anderem sieben Personen, die sich bereits in Abschiebeh­aft oder in Polizeista­tionen befänden, hieß es. Damit seien dem Flüchtling­srat insgesamt 18 Fälle bekannt, die von Bayern aus in dem Flieger sitzen sollten. Weitere würden sich wohl in Strafhaft befinden oder noch kurzfristi­g verhaftet. Aus anderen Bundesländ­ern seien bisher sieben Personen für den Flug vorgesehen.

Vorwürfe vertuscht – Erzbischof verurteilt

CANBERRA (dpa) - Der australisc­he Erzbischof Philip Wilson ist in einem Missbrauch­sskandal zu zwölf Monaten Haft verurteilt worden. Der Kirchenman­n hatte Vorwürfe gegen einen anderen Priester vertuscht. Das Amtsgerich­t in Newcastle verkündete am Dienstag das Strafmaß gegen den Geistliche­n: zwölf Monate, davon sechs unbedingt. „Der Beschuldig­te hat keine Reue oder Buße gezeigt“, sagte Richter Robert Stone. Die Strafe könnte der Erzbischof von Adelaide, bei dem Alzheimer in einem frühem Stadium diagnostiz­iert wurde, als Hausarrest verbüßen.

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