Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mordfall Susanna: Ali ●B. soll auch Elfjährige vergewaltigt haben
WIESBADEN (dpa) - Der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Susanna aus Wiesbaden soll ein weiteres Kind vergewaltigt haben. Es habe sich der Verdacht erhärtet, dass Ali B. im März eine Elfjährige in einer Flüchtlingsunterkunft in Wiesbaden vergewaltigt habe, erklärte die Wiesbadener Staatsanwaltschaft am Dienstag. Gemeinsam mit einem anderen Tatverdächtigen, der ebenfalls in Untersuchungshaft sitzt, soll er sich im Mai erneut an dem Mädchen vergangen haben. Der aus dem Irak stammende Ali B. wurde bereits im Mai verdächtigt, die Elfjährige in der Flüchtlingsunterkunft
Komplizen halfen bei Flucht mit Helikopter
PARIS (dpa) - An der spektakulären Helikopter-Flucht aus einem französischen Gefängnis dürften laut Polizei etwa vier bis fünf Komplizen des Häftlings beteiligt gewesen sein. Das ließen die ersten Ermittlungsergebnisse vermuten, sagte Philippe Veroni von der Kriminalpolizei am Dienstag. Die Unterstützer seien noch nicht identifiziert. Bislang war nur bekannt, dass ein bewaffnetes Kommando aus drei Personen am Sonntag per Helikopter in der Haftanstalt Réau südöstlich von Paris gelandet war und den bekannten Verbrecher Redoine Faïd befreite. Trotz einer groß angelegten Suchaktion ist Faïd immer noch auf der Flucht. Nach Regierungsangaben haben sich seit dem Ausbruch rund 2900 Polizisten an der Großfahndung beteiligt. Veroni warnte, dass der Mann gefährlich sei. vergewaltigt zu haben. Bei dem Opfer hatte die Polizei zunächst angegeben, es handele sich um ein Flüchtlingsmädchen, dies aber später korrigiert und mitgeteilt, dass die Elfjährige die deutsche Staatsangehörigkeit besitze.
Ali B. sitzt seit Juni in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde nun ein weiterer Haftbefehl wegen zweifacher Vergewaltigung beantragt. Bei dem anderen Tatverdächtigen handelt es sich um einen Afghanen, der im Mordfall Susanna bislang als Zeuge gilt. Durch seinen Hinweis war die Polizei auf die Spur von Ali B. gekommen.
Deutsche Gewässer laut EU in schlechtem Zustand
KOPENHAGEN (dpa) - Flüsse, Seen und Grundwasser in Deutschland sind einem Bericht zufolge in einem für europäische Verhältnisse schlechten Zustand. Bei ökologischen und vor allem chemischen Kriterien gehören sie im Ländervergleich zu den Schlusslichtern, wie die Europäische Umweltagentur EEA am Dienstag mitteilte. Nur 8,4 Prozent der deutschen Oberflächengewässer wurden demnach bei ökologischen Kriterien mit gut oder sehr gut bewertet. EU-weit liegt der Wert deutlich höher bei 40,6 Prozent. Über die Eignung als Badegewässer sagt der Bericht laut Umweltschutzorganisation WWF nichts aus. Einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zufolge schneidet etwa in Baden-Württemberg jeder zweite See in punkto Badequalität mit „gut“ab, so auch der Bodensee.