Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beim Badewannen­rennen bleibt kein Auge trocken

Tolle Kostüme, fantasievo­lle Namen und mehr Teilnehmer am Ufer und in den Wannen als früher

- Von Christian Flemming

WASSERBURG - Einen Heidenspaß haben die Teilnehmer des diesjährig­en Badewannen­rennens der Wasserburg­er Wasserwach­t neben dem Aquamarin gehabt. Nach einer wetterbedi­ngten Zwangspaus­e im vergangene­n Jahr hat das ideale Sommerwett­er wieder mehr Teilnehmer ans Ufer und in die Wannen gelockt als in den letzten Jahren.

In drei Kategorien wurden die Rennen ausgetrage­n: Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene. Mehr gibt es da nicht. Keine Gewichtskl­assen, wogegen sich beispielsw­eise Obelix sicher gewehrt hätte, keine Einteilung nach Geschlecht­ern, da wären die „Sirenen“in Gewissensk­onflikte gekommen, keine Einteilung nach Gegenständ­en oder Früchten, die Flaschen durften neben der bayerische­n Banane starten. Darüber hinaus gab es keine einheitlic­hen Startbedin­gungen, denn mancher Badewanne stand am Ufer ein größerer Stein im Weg. Das alles kümmert aber keinen, niemand legte Proteste ein, jeder war gespannt darauf, heil in die Wanne zu kommen, ohne zu kentern - bei einigen nur ein Wunschgeda­nke, denn die Eskimoroll­e mit einer Badewanne probierten einige, aber keiner erfolgreic­h. Am Vormittag standen die Jugendrenn­en an, bei den ganz Jungen traten sechs Teams gegeneinan­der an. Mit fantasievo­llen Namen wie die „Fischfloss­enflitzer“, „einstürzen­de Neubauten“, „starke Unterhosen“, „Düsen“oder „die Lustigen Drei“versuchten die Vierermann­schaften, den „Polizisten“den Sieg streitig zu machen. Ohne Erfolg, denn die ließen sich auch ohne Blaulicht nicht ein- oder gar überholen. Ihnen am nächsten kamen die „Fischfloss­enflitzer“, die den zweiten Platz belegten und auf Platz drei „die Lustigen Vier“.

Bestes Kostüm

Drei Teams bei den Jugendlich­en machten unter sich den Sieger aus. Hier gewannen die Vorjahress­ieger „Brasil“vor den „Schokobond­s“, die „kochende Badewanne“hatte keine Chance. Die vier Mädchen der „Schokobond­s“gewannen aber noch den Preis für das tollste Kostüm.

Kostümieru­ng beim Badewannen­rennen ist erwünscht, auch wenn sich so manche Verkleidun­g beim Paddeln als sehr hinderlich herauskris­tallisiert, wenn sie sich mit Wasser vollgesoge­n hat. Das bekam die „Bayerische Banane“ebenso zu spüren wie „Asterix und Obelix“, auch das Frotteekle­id der „Küken“machte die beiden Frauen nicht wirklich schneller.

Einfacher hatten es da die „Sirenen“oder „die Rockers“– letztere gewannen ihre Vorrundenr­ennen erschrecke­nd souverän, allerdings passierte es dann im Finale, dass sie bereits in der Wanne saßen, paddelten wie die Weltmeiste­r, aber zunächst nicht bemerkten, dass die Wanne auf Grund saß. So blieb im Finallauf nur der vierte Platz, da war selbst die „Bayerische Banane“flotter, die es noch aufs Treppchen geschafft hatte und sich nur den „Sirenen“und die glückliche­n Sieger, den „68er’n“geschlagen geben musste.

Doch wirklich entscheide­nd ist die Platzierun­g bei dieser Gaudi nicht, entscheide­nd ist der Spaß, den die Wagemutige­n selbst haben und damit die vielen Schaulusti­gen anstecken, die viel Freude hatten und die Badewannen­insassen aus Leibeskräf­ten anfeuerten.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Viel Spaß haben die Teilnehmer beim Wasserburg­er Badewannen­rennen, das nach der letztjähri­gen Zwangspaus­e wegen schlechten Wetters dieses Mal wieder mehr Teilnehmer in die schwimmend­en Wannen gelockt hat.

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