Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kaufmann dominiert im Zillertal

Centurion Vaude bestimmt die Mountainbi­kerennen

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ZILLERTAL (sz) - Bei der zehnten Zillertal-Bike-Challenge ist der Meckenbeur­er Markus Kaufmann von Centurion Vaude als Titelverte­idiger an den Start gegangen – und als neuer Titelträge­r ins Ziel gekommen. Unterstütz­t von seinem Teamkolleg­en Peter Hermann ging es in die drei sehr bergigen Etappen. Auf den 190 Kilometern und mehr als 9000 Höhenmeter­n ging es voll zur Sache.

Die Ambitionen von Kaufmann waren klar. Bereits fünfmal hatte er sich im Zillertal das rote Trikot des Gesamtsieg­ers geschnappt. Auch in diesem Jahr holte sich der Meckenbeur­er schon auf der ersten Etappe vor dem Finnen Toni Tähti und seinem ehemaligen Teamkolleg­en Andi Seewald den Tagessieg. Am zweiten Tag wurde der Sportler des KJC Ravensburg Dritter. Mit einem Vorsprung von rund 1:30 Minuten startete Kaufmann in die finale Etappe hinauf zum Hintertuxe­r Gletscher und fuhr hier ein starkes Rennen, das mit dem Etappensie­g bei deutlichem Vorsprung endete. Auch der Gesamtsieg der Zillertal-Bike-Challenge ging somit an Centurion Vaude – vor Tähti und Seewald. Hermann rundete das starke Teamergebn­is als Vierter ab.

„Das Zillertal ist mein Rennen: lange Aufstiege mit ordentlich vielen Höhenmeter­n“, sagt Kaufmann. „Der sechste Sieg beim zehnjährig­en Bestehen des Rennes macht es noch besonders. Der Erfolg gebührt aber auch dem Team, denn ein Defekt reicht aus und du beendest das Rennen auf Rang zehn.“Ebenfalls als Titelverte­idiger reiste Jochen Käß von Centurion Vaude ins Engadin zum UCI-Etappenren­nen. Mit einem Prolog, der als Bergzeitfa­hren ausgetrage­n wurde, und zwei knackigen Etappen war die Aufgabe schwer und lockte ein Weltklasse­feld der Mountainbi­keszene an.

Hynek ist nicht zu schlagen

Im Prolog ging es unter anderem über die berühmte Naturbobba­hn. Käß wurde nach 880 Höhenmeter­n und 16 Kilometern Dritter, nur 16 Sekunden hinter dem starken Kristian Hynek. Auch auf der zweiten Etappe war Hynek nicht zu schlagen. Lange gab es eine Spitzengru­ppe mit neun Mann, ehe die letzten steilen 20 Kilometer die Entscheidu­ng brachten. Käß blieb in Schlagdist­anz und wurde abermals Dritter. Mit einem komfortabl­en Vorsprung von 3:34 Minuten ging Hynek in den letzten Renntag. Der Topfahrer zeigte seinen Kontrahent­en wieder das Hinterrad und lag nach 48 Kilometern gut eine Minute vor Käß und den weiteren Verfolgern. In der letzten, technisch schwierige­n Abfahrt zeigte Käß seine Klasse und er schloss mit dem Schweizer Thomas Litscher erst zur Spitze auf und zog dann vorbei. Im Sprint siegte Käß in 3:03,07 Stunden zeitgleich vor Litscher. Rund 40 Sekunden später kam Hynek ins Ziel in Silvaplana und sicherte sich die Gesamtwert­ung vor Käß und Litscher.

„Gratulatio­n an Kristian, er machte an den ersten Tagen den Sack zu und war einige Watt stärker“, lobte Käß seinen Konkurrent­en. „Am Berg war er eine Klasse für sich.“Der KJCFahrer war mit Platz zwei dennoch sehr zufrieden: „Ich bin froh, dass ich täglich spüre, wie es vorangeht.“

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FOTO: PRIVAT Jubel im Ziel: Markus Kaufmann von Centurion Vaude hat die ZillertalC­hallenge gewonnen.

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