Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zeugen in Missbrauchsprozess Freiburg: Mutter hatte aktive Rolle
FREIBURG (dpa) - Im Hauptprozess um den jahrelangen Missbrauch eines Kindes in Staufen haben Zeugen von einer aktiven Rolle der Mutter gesprochen. Das belegten Fotos und Filme, die bei ihr gefunden worden seien, sagte ein Polizeibeamter am Mittwoch vor dem Landgericht Freiburg. Dort sei zu sehen, wie sich die 48-Jährige mehrfach an ihrem Sohn sexuell vergehe, ihn beschimpfe, beleidige und für Vergewaltigungen durch Männer vorbereite. Sie sei in Tatplanungen und Termine eingebunden gewesen.
Der wegen schweren Kindesmissbrauchs in 23 Fällen vorbestrafte Lebensgefährte der Frau, der den Jungen nach eigenen Angaben im Wissen der Mutter jahrelang vergewaltigt und anderen Männern überlassen hat, habe gemeinsam mit
Gutachter sagt im Prozess um Kölner Archiv-Einsturz aus
KÖLN (dpa) - Im Strafprozess um den Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat am Mittwoch der Hauptsachverständige mit der Vorstellung seines Gutachtens begonnen. Der Vorsitzende Richter hatte an einem früheren Verhandlungstag bereits das Ergebnis des Gutachtens zusammengefasst: Demnach kommt Prof. Hans-Georg Kempfert zu dem Schluss, dass ein Loch in einer unterirdischen Wand für eine neue U-Bahn-Linie zu dem Einsturz geführt hat. Der Geotechniker war vom Kölner Landgericht mit der Suche nach der Unfallursache beauftragt worden. Seine Aussage in dem Prozess wird mehrere Tage in Anspruch nehmen. der Frau und ihrem Sohn in einer Wohnung gelebt – obwohl ihm das gerichtlich verboten gewesen sei. Die Polizei habe davon Anfang März 2017 erfahren und das Jugendamt alarmiert, sagte ein weiterer Beamter. Zuvor habe es keine Handhabe gegeben. „Sie agierten sehr konspirativ. Wir hatten keine Chance“, erklärte der Polizist. Die Mutter und der 39-jährige Lebensgefährte hätten Polizei und Behörden getäuscht und sich amtlichen Anordnungen bewusst widersetzt.
Das Landgericht Freiburg will bis Anfang August ein Urteil verkünden - zunächst war dafür der 16. Juli geplant gewesen. Die Beweisaufnahme sowie die Plädoyers würden länger dauern als ursprünglich geplant, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin.
Frau von Müllwagen überrollt und getötet
ESSEN (dpa) - Vor den Augen ihrer Tochter ist eine Frau in Essen von einem Müllwagen überrollt und getötet worden. Das sieben Jahre alte Mädchen wurde bei dem Unfall am Mittwoch schwer verletzt. Der 49 Jahre alte Fahrer des Lastwagens hatte die beiden Fußgänger beim Abbiegen übersehen und die Frau erfasst, wie die Polizei mitteilte. Er erlitt ebenso wie mehrere Zeugen einen schweren Schock. Nach den Ermittlungen der Polizei wollte die 31-Jährige mit dem Kind die Straße überqueren, als das Fahrzeug sie beim Abbiegen erfasste. Zeugen zufolge soll sie zuvor ihre Tochter auf den Gehweg gestoßen und ihr somit wohl das Leben gerettet haben.