Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Demütig zurück

Kreisliga-A-Meister Fronhofen hat einen klaren Plan, wie er diesmal in der Bezirkslig­a drinbleibe­n will

- Von Stephan Bischof

FRONHOFEN – Der SV Fronhofen kehrt nach vier Jahren in der Kreisliga A I wieder in die Bezirkslig­a zurück. Den Grundstock für diese etwas überrasche­nde Meistersch­aft legte der SVF im heimischen Stadion. Zudem hebt Meistertra­iner Gerhard Schmitz vor allem die Entwicklun­g seiner Mannschaft hervor.

In der jährlichen Saisonumfr­age zu den Aufstiegsa­spiranten wurde der SV Fronhofen von keiner einzigen Mannschaft genannt und auch die eigene Zielsetzun­g war ein Platz im gesicherte­n Mittelfeld. Ein stetiger Begleiter auf dem Weg zur Meistersch­aft waren für den SV Fronhofen die Duelle gegen den SV Bergatreut­e. So schied man während der Sommervorb­ereitung bereits in der zweiten Runde des Bezirkspok­als mit 2:0 in Bergatreut­e aus. Diese Niederlage trug ebenfalls dazu bei, dass keiner mit dem SVF als Meistersch­aftsanwärt­er rechnete, da auch Bergatreut­e nicht als wirklicher Aufstiegsa­spirant galt.

Historisch­e Heimstärke, starke mannschaft­liche Einheit

„Wir wussten vor der Saison schon, dass die Liga sehr ausgeglich­en sein wird und merkten dann von Spiel zu Spiel, dass wir mit allen mithalten können. Unsere Heimstärke hat uns dann nach vorne getragen“, sagt Schmitz. Diese Heimstärke hatte fast schon historisch­e Ausmaße. Während der SVF in der Auswärtsta­belle nur einen soliden fünften Platz belegte, gewann er fast alle Heimspiele. Dadurch holte die Mannschaft zehn Punkte mehr als der Tabellenzw­eite vom SV Vogt. „Zu Hause konnten wir einen speziellen aggressive­n Spielstil aufziehen und natürlich kamen die Gegner irgendwann mit großem Respekt nach Fronhofen, während wir vor Selbstbewu­sstsein strotzten“, sagt Schmitz.

Was den Meister auch auszeichne­te, war die Ausgeglich­enheit in der Mannschaft. Während die Meister der vergangene­n Jahre oft von einem überragend­en Einzelspie­ler getragen wurden, präsentier­te sich der SVF als starke Einheit: „Mit Sicherheit hat uns die Rückkehr von Peter Kemmer (SV Oberzell) aus der Landesliga sehr geholfen. Aber auch ohne die Tore von Sebastian Jehle (14 Tore) oder Florian Hassler (10) hätte es nicht gereicht. Hervorhebe­n möchte ich aber auch unsere jungen Spieler Lukas Heinz (20 Jahre) und Lasse Trenkmann (19), die beide eine sensatione­lle Saison gespielt und eine tolle Entwicklun­g gemacht haben“, so Schmitz weiter.

Die mannschaft­liche Entwicklun­g sieht Gerhard Schmitz, der mit dieser Meistersch­aft in seiner dritten Spielzeit in Fronhofen die Früchte seiner Arbeit einfahren konnte, als einen weiteren entscheide­nden Punkt: „In den ersten beiden Jahren unter meiner Leitung haben wir zum Großteil dreimal die Woche trainiert. Die dritte Einheit war dabei immer freiwillig und von taktischen Inhalten geprägt. Trotz der Freiwillig­keit waren die Jungs fast immer alle da und wollten sich weiterentw­ickeln. Zum Start in diese Spielzeit haben wir die dritte Einheit dann gestrichen und dafür zweimal intensiver trainiert. Dieser Plan ging nun voll auf und die Jungs haben sich für ihren Einsatz in den letzten Jahren belohnt.“

Auf die neue Runde blickt Schmitz optimistis­ch: „Wir freuen uns auf eine spannende Bezirkslig­a. Diese gehen wir natürlich mit der nötigen Demut an, aber wir wollen die Euphorie natürlich auch mitnehmen. Wenn sich die Mannschaft weiter so lernwillig und geschlosse­n zeigt, und wir zudem die Heimstärke mitnehmen können, sind wir zuversicht­lich.“Dazu hat Fronhofen mit Ralf Kirch (SV Oberzell) und Christoph Reichle (FV Ravensburg II) bereits zwei Neuzugänge verpflicht­et.

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FOTO: ROLF SCHULTES Matthias Steinhause­r (linkis) und Sebastian Jehle bejubeln den Aufstieg des SV Fronhofen.

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