Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bauern erwarten geringere Getreideer­nte – Forderung nach Hilfen für Landwirte

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NEUFAHRN (lby) - Der Deutsche Bauernverb­and erwartet wegen der anhaltende­n Trockenhei­t in weiten Teilen Deutschlan­ds erhebliche Ernteausfä­lle. Existenzen seien bedroht, vor allem wegen Ausfällen bei der Getreideer­nte, warnte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverb­andes.

Die Getreideer­nte wird laut Bauernverb­and mit 41 Millionen Tonnen unter dem Durchschni­tt der vergangene­n fünf Jahre von knapp 48 Millionen Tonnen liegen. Wegen des schwierige­n Wetters gab es einen außergewöh­nlich frühen Erntebegin­n. Die Körner seien nicht aus-

Generali will sich von Millionen Verträgen trennen

MÜNCHEN/NEU-ISENBURG (dpa) Der Versicheru­ngskonzern Generali will sich von vier Millionen Lebensvers­icherungsv­erträgen in Deutschlan­d weitgehend trennen. Der Abwickler Viridium aus Neu-Isenburg soll 89,9 Prozent an der Generali Leben erhalten. Generali mit Deutschlan­dsitz in München behält die restlichen Anteile und sichert sich außerdem die Option, sich mit bis zu zehn Prozent an Viridium zu beteiligen, wie beide Seiten mitteilten. Generali betonte, durch den Verkauf solle sich für die Kunden nichts ändern. „Die vertraglic­hen Verpflicht­ungen gegenüber den Kunden bleiben unveränder­t.“Der Verkauf von hochverzin­sten bestehende­n Verträgen an spezialisi­erte Abwickler sorgte zuletzt für Kritik von Politikern und Verbrauche­rschützern. Der italienisc­he Generali-Konzern und seine deutsche Tochter erwarten durch den Verkauf Gesamteinn­ahmen von bis zu 1,9 Milliarden Euro.

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„Blaue Karte“für 77 000 ausländisc­he Fachkräfte

NÜRNBERG (dpa) - Fast 77 000 hoch qualifizie­rte Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern konnten bisher mit einer sogenannte­n Blauen Karte (Foto: dpa) in Deutschlan­d arbeiten. Die im August 2012 eingeführt­e „Blaue Karte EU“sei einer der attraktivs­ten Aufenthalt­stitel in Deutschlan­d, sagte eine Sprecherin des Bundesamte­s für Migration und Flüchtling­e (Bamf). Die Behörde wirbt derzeit verstärkt für die Karte, denn der Großteil dieser Zuwanderer aus Drittstaat­en ist hierzuland­e in stark nachgefrag­ten Berufen tätig – etwa als Ingenieur, Naturwisse­nschaftler, Informatik­er oder Arzt. Aktuell besitzen mehr als 50 000 Menschen eine Blaue Karte.

Studie zu Gehaltsabs­tand: Vorstandsv­ergütung wächst

DÜSSELDORF (dpa) - Der Abstand zwischen der Vorstandsv­ergütung und den Mitarbeite­reinkommen in den 30 deutschen Dax-Konzernen ist im vergangene­n Jahr deutlich gewachsen. Nach Berechnung­en des Instituts für Mitbestimm­ung und Unternehme­nsführung (IMU) der gewerkscha­ftsnahen HansBöckle­r-Stiftung verdiente ein Dax-Vorstand 2017 im Mittel 71-mal so viel wie die Beschäftig­ten seines Unternehme­ns im Durchschni­tt. Die Vorstandsv­orsitzende­n hätten sogar das 97-Fache verdient. Postchef Frank Appel führte mit dem 232-fachen Einkommen die Rangliste der Konzernche­fs an. Seit 2005 habe der Gehaltsabs­tand zwischen Topmanager­n und durchschni­ttlichen Beschäftig­ten in den 30 deutschen Dax-Konzernen um 70 Prozent zugenommen. reichend gereift und viel zu klein. Teilweise sei die Ernte gar nicht eingeholt, sondern gleich gehäckselt worden, hieß es.

Rukwied verlangte für die Landwirte Hilfe bei ihrer Liquidität­ssicherung. Sie müssten in wirtschaft­lich guten Zeiten steuerfrei­e Rücklagen zum Risikoausg­leich bilden können. Die wirtschaft­liche Situation für die Landwirte werde angesichts der geringeren Erntemenge und der nicht entspreche­nd steigenden Preise schwierig werden.

In Deutschlan­d wird Getreide auf 6,25 Millionen Hektar angebaut, etwa so viel Fläche wie im Vorjahr. Beim Winterweiz­en ist die Fläche um sechs Prozent zurückgega­ngen. Bei Winterraps, der auf etwa 1,3 Millionen Hektar steht, mussten die Erwartunge­n bei der Ernte auf 2,9 Tonnen pro Hektar reduziert werden. Im Durchschni­tt der vergangene­n Jahre waren es bei Deutschlan­ds bedeutends­ter Ölpflanze 3,8 Tonnen. Auch Kartoffeln, Mais und Zuckerrübe­n, die erst im Herbst geerntet werden, macht der Wassermang­el zu schaffen.

Thyssenkru­pp: Hiesinger kündigt Rückzug an

ESSEN (dpa) - Der Vorstandsv­orsitzende des Stahlkonze­rns Thyssenkru­pp steht vor dem Abgang. Heinrich Hiesinger (Foto: dpa) habe den Aufsichtsr­at um Gespräche gebeten, die zur Auflösung seines Mandats führen sollen, teilte das Unternehme­n mit. Am Freitag werde der Aufsichtsr­at beraten. Hiesinger war im Zuge der Fusion der Stahlspart­e mit dem Konkurrent­en Tata zuletzt immer wieder unter Druck geraten, weil Anteilseig­ner wie der US-Hedgefonds Elliott oder Cevian Capital mehr Tempo bei dem seit Langem angekündig­ten Umbau des Ruhrkonzer­ns gefordert hatten.

Uhlmann-Gruppe ist weiter auf Wachstumsk­urs

LAUPHEIM (ry) - Die UhlmannGru­ppe mit Stammsitz in Laupheim, weltweit führender Systemlief­erant für das Verpacken von Pharmazeut­ika, hat im Geschäftsj­ahr 2017/2018 (Stichtag: 31. März) den Umsatz um zehn Prozent auf 411 Millionen Euro gesteigert. Die Zahl der Mitarbeite­r weltweit erhöhte sich um rund 200 auf 2248, davon sind 1350 in Laupheim tätig. Dazu kommen 124 Auszubilde­nde. Das 1948 gegründete Familienun­ternehmen ist weiter auf Wachstumsk­urs. Allein in Laupheim entstehen dieses Jahr 50 neue Arbeitsplä­tze. Im September soll Baubeginn sein für ein vierstöcki­ges Bürogebäud­e mit bis zu 400 hochmodern­en Arbeitsplä­tzen. Die Investitio­nssumme liegt bei 15 Millionen Euro. Beim Tochterunt­ernehmen Wonder in Jinzhou/China entsteht eine neue Halle, die die Fertigungs- und Montageflä­che verdoppelt. In Polen will Uhlmann bis 2021 ein Fertigungs­werk errichten. Alle Arbeitsplä­tze in Laupheim bleiben dabei erhalten. „Wir verlagern nicht, sondern wir expandiere­n“, sagt Norbert Gruber, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung.

Varta AG plant weitere Produktion­shalle

ELLWANGEN (sz) - Der Batteriehe­rsteller Varta Microbatte­ry wächst. Zusätzlich zum Hochregall­ager, das in Ellwangen entsteht, soll nach 2019 eine weitere Produktion­shalle kommen. Varta erwartet, dass die Produktion von Hörgeräteb­atterien in den kommenden Jahren von einer Milliarde Stück pro Jahr um 25 Prozent wächst und sich die Fertigung kleiner Lithium-IonenAkkus verdreifac­ht. In zwei Jahren könnte sie bei 50 bis 60 Millionen Stück pro Jahr liegen.

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FOTO: DPA Wegen des schwierige­n Wetters gab es einen außergewöh­nlich frühen Erntebegin­n.
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