Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neymar ist Belgien egal

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Neymar? Der sich am Boden wälzt? Vincent Kompany lachte lauthals. „Was soll ich da machen? Was denkst du?“, entgegnete Belgiens Kapitän dem brasiliani­schen Journalist­en und grinste. Der Superstar der Selecao, der als Fußballer verzaubert und als Schauspiel­er verstört, beschäftig­t vor dem WM-Viertelfin­ale – nur Kompany angeblich nicht: „Es ist mir egal.“Er wolle gar nicht über ihn reden, sagte der frühere Bundesliga-Profi des Hamburger SV: „wenn ich damit anfange, bin ich auf der falschen Spur.“Es ist aber unmöglich, vor dem Duell mit dem Rekordwelt­meister nicht über Neymar zu sprechen. Der 26-Jährige polarisier­t. Brasiliens Idol Rivaldo verteidigt­e den Star vehement: „Spiel so, wie du immer spielst, und scher dich einen Dreck um die Kommentare aus anderen Ländern, von denen viele ja schon zu Hause sind.“Für Kompany und die Belgier ist dagegen das Viertelfin­ale schon das Endspiel. „Wir hätten lieber erst im Finale gegen Brasilien gespielt“, gab der Abwehrchef zu, „aber dann ist das jetzt eben unser Finale.“Eines, mit dem sich die goldene Generation um Eden Hazard, Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku „definieren“könne. Das Belgien „auf ein höheres Niveau, das wir erreichen wollen, bringen“könne. Und noch viel weiter: „Mein Plan ist: Freitag gewinnen, dann für St. Petersburg vorbereite­n, dann für Moskau vorbereite­n.“(SID)

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