Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Erste Dieselklag­e beim Bundesgeri­chtshof

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KARLSRUHE/WOLFSBURG (dpa) - In der Klagewelle wegen des Dieselabga­sskandals kündigt sich die erste Entscheidu­ng der obersten Zivilricht­er am Bundesgeri­chtshof (BGH) an. Inzwischen ist in Karlsruhe die Klage eines Autokäufer­s zur Revision anhängig. Verhandelt werde aller Voraussich­t nach aber nicht mehr in diesem Jahr, sagte eine Gerichtssp­recherin auf Anfrage.

Allein gegen den VW-Konzern und dessen Händler haben nach VW-Angaben bis heute gut 20 000 Kunden geklagt. Hinzu kommen Tausende weitere, die über eine Art Sammelklag­e vor Gericht gezogen sind. Einem VW-Sprecher zufolge gibt es inzwischen rund 4500 Urteile überwiegen­d von Landgerich­ten und etwa ein Dutzend von Oberlandes­gerichten. In den meisten Fällen wurden die Klagen laut

Manager Günther äußert sich zu Säureansch­lag

ESSEN (dpa) - Der vor vier Monaten bei einem Säureansch­lag schwer verletzte Energieman­ager Bernhard Günther ist über Täter und Motiv noch immer im Ungewissen. Die Ermittler hätten „wohl noch keine konkrete Spur zu den Tätern“, sagte Günther dem „Handelsbla­tt“. Unklar sei nach wie vor, ob der Angriff ihm als Privatpers­on oder als Finanzchef des Energiekon­zerns Innogy gegolten habe. Er habe zwar eine Theorie, „die will ich aber für mich behalten“, sagte der 51-Jährige. Günther war am 4. März nach dem Joggen kurz vor seinem Wohnhaus in Haan bei Düsseldorf überfallen und mit Säure überschütt­et worden. VW abgewiesen. In zahlreiche­n Verfahren hat der Autobauer auch mit einer Zahlung an die Kläger einen Vergleich erzielt.

Verbrauche­rschützer kritisiere­n, dass Kunden in Nordamerik­a von Volkswagen und der Tochter Audi teils Entschädig­ungen von mehreren Tausend Dollar erhalten, Dieselbesi­tzer in Deutschlan­d und Europa dagegen aber kein Geld bekommen sollen.

Wie der BGH entscheide­t, ist enorm wichtig. Seine Rechtsprec­hung gibt die Linie für alle künftigen Urteile zum selben Sachverhal­t vor. Weil in dem Skandal viele verschiede­ne Fragen im Raum stehen, ist aber nicht mit dem einen Grundsatzu­rteil zu rechnen. Zu erwarten ist vielmehr, dass sich durch zahlreiche einzelne Urteile nach und nach die Rechtslage klärt. (Foto: dpa)

Südwest-Bauern rechnen nicht mit Missernten

STUTTGART (dpa) - Anders als in anderen Bundesländ­ern rechnen die Landwirte in Baden-Württember­g in diesem Jahr nicht mit wetterbedi­ngten Missernten. „Bis auf wenige Flächen mit leichten, sandigen Böden haben wir dieses Problem nicht“, sagte Ariane Amstutz vom Landesbaue­rnverband BadenWürtt­emberg. „Wir hatten in den vergangene­n Wochen immer mal wieder Wasser, die Situation in Nord- und Ostdeutsch­land ist kein Vergleich“. Der Deutsche Bauernverb­and erwartet wegen des teilweise sehr trockenen Wetters, etwa in Brandenbur­g, in diesem Jahr zahlreiche Missernten.

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