Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zwölf Jahre Haft für Apotheker wegen gepanschter Krebsmedikamente
ESSEN (dpa) - Nach einem der größten Medizinskandale der vergangenen Jahre muss ein Apotheker aus dem Ruhrgebiet wegen gepanschter Krebsmedikamente für zwölf Jahre in Haft. Nach Überzeugung des Essener Landgerichts hat der 48-Jährige jahrelang lebenswichtige Medizin seiner Patienten gestreckt, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Außerdem wurde am Freitag ein lebenslanges Berufsverbot gegen den Mann aus Bottrop verhängt.
In der Apotheke wurden laut Urteil individuell zubereitete Infusionslösungen
Wilderer in Südafrika von Löwen aufgefressen
JOHANNESBURG (dpa) - Ein Rudel Löwen hat in einem Naturreservat in Südafrika mehrere mutmaßliche Nashorn-Wilderer gefressen. Von den Eindringlingen blieben kaum Überreste, Parkwächter fanden unter anderem noch ein Gewehr mit Schalldämpfer, eine Axt und drei paar Schuhe, wie Nick Fox sagte, der Besitzer des privaten Wildreservats Sibuya in der Provinz Ostkap.
Bei den gefundenen Knochen handele es sich um menschliche Überreste, erklärte Ostkap-Polizeisprecherin Mali Govender. Das Reservat Sibuya wirbt damit, Heimat für weit mehr als 400 Tierarten zu sein, darunter Antilopen, Nashörner, Elefanten und Löwen. In Südafrika werden jährlich rund 1000 Nashörner von Wilderern getötet. Die Hörner werden vor allem nach Asien verkauft, wo für sie – als Zutat der traditionellen Medizin – ein Vermögen gezahlt wird. hergestellt, die in ihrer „Qualität nicht unerheblich gemindert waren“. Der Schaden für die Krankenkassen beläuft sich nach Berechnungen der Richter auf rund 17 Millionen Euro. Dieser laut Urteil illegal erzielte Gewinn wird vom Staat eingezogen.
„Wir sind überzeugt, dass mindestens 14 500 Arzneimittel zwischen 2012 und 2016 unterdosiert waren“, sagte Richter Johannes Hidding. Während die Staatsanwaltschaft 13 Jahre Haft gefordert hatte, hatten die Verteidiger einen Freispruch beantragt.
Skandal um Baby-Verkauf im Orden von Mutter Teresa
NEU-DELHI (AFP) - Ein Skandal um den Verkauf von Babys an adoptionswillige Paare erschüttert den von Mutter Teresa gegründeten Orden in Indien. Eine Nonne und eine weitere Mitarbeiterin stehen im Verdacht, mindestens fünf Kinder für Tausende Dollar verkauft zu haben. Die indische Polizei hatte die beiden am Donnerstag in Ranchi, der Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Jharkand, festgenommen. Das Jugendamt hatte den Fall ins Rollen gebracht, als es die Polizei informierte, dass in einem Heim der Missionarinnen der Nächstenliebe für unverheiratete Schwangere und Mütter ein Neugeborenes vermisst werde. Mutter Teresa hatte den Orden 1950 gegründet. Durch ihren Einsatz für Arme und Kranke wurde sie weltbekannt, 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis. 2016 wurde sie 19 Jahre nach ihrem Tod heilig gesprochen.