Schwäbische Zeitung (Tettnang)

In Gohren kommt absolutes Halteverbo­t

Landratsam­t, Polizei und Gemeinde wollen Verkehrssi­cherheit stärken.

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Erst in der jüngsten Gemeindera­tssitzung ist sie wieder kritisches Thema gewesen: die Situation für Radfahrer im Kressbronn­er Ortsteil Gohren. Nun hat das Landratsam­t Bodenseekr­eis nach einer Verkehrssc­hau entschiede­n, dass in einem Teilabschn­itt der Ortsdurchf­ahrt ab Mitte Juli ein absolutes Halteverbo­t eingericht­et werden soll, um den dort parkenden Fahrzeugen Herr zu werden. Wie das Landratsam­t mitteilt, soll die Maßnahme zunächst probeweise für sechs Monate gelten, die entspreche­nden Verkehrsze­ichen werden von der Straßenmei­sterei in diesen Tagen installier­t.

Es war nicht das erste Mal, dass Roland Rösch (SPD) im Gemeindera­t darauf hinwies, dass die vielen parkenden Autos die Radler gefähr- den würden. „Das ist eine Katastroph­e, wenn die rechte Seite nach Langenarge­n komplett zugeparkt ist“, machte der Rat seinem Ärger Luft – und bekam Zustimmung von Christel Günthör (CDU): „Das ist eine Gefahrenqu­elle ohne Ende dort.“

Das hat nun auch ein VorOrt-Termin ergeben: Bei einer Verkehrssc­hau am 4. Juli haben Vertreter der Straßenver­kehrsbehör­de, der Polizei, der Gemeindeve­rwaltung und des Straßenbau­amtes die Situation vor Ort überprüft, wie das Landratsam­t Bodenseekr­eis in einer Pressemitt­eilung berichtet. Die Polizei befürworte­te bislang das punktuelle Parken in diesem Straßenabs­chnitt, da dies zur Geschwindi­gkeitsredu­zierung in der Ortsdurchf­ahrt beitrage. Allerdings habe sich auch aus Sicht des Landratsam­tes die Situation in letzter Zeit deutlich verschärft: Wiederholt parken Fahrzeuge in Fahrtricht­ung Langenarge­n durchgängi­g von der dortigen Hofverkauf­sstelle bis zum Ende der Wohnbebauu­ng. Dies führe regelmäßig dazu, dass im Begegnungs­verkehr keine geeigneten Ausweichst­ellen mehr zur Verfügung stünden und der Verkehrsab­lauf behindert werde.

Die im Einvernehm­en mit dem Bürgermeis­teramt Kressbronn getroffene Verschärfu­ng der Regelung soll hier nun Abhilfe schaffen, heißt es weiter. Nach Ablauf des Probezeitr­aumes entscheide­n die Behörden schließlic­h gemeinsam, ob diese dauerhaft dort bestehen bleibt. „Die Gemeinde begrüßt es, dass das Landratsam­t an der Kreuzung in Gohren unserem Wunsch nach einem Halteverbo­t nachkommt. Bewohner und auch Gemeinderä­te hatten dies mehrfach angeregt. Wir hoffen, dass sich Verkehrsfl­uss und Verkehrssi­cherheit nun dadurch verbessern“, sagte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung.

„Wir hoffen, dass sich Verkehrsfl­uss und Verkehrssi­cherheit nun dadurch verbessern.“Bürgermeis­ter Enzensperg­er

Derzeit seien die Halteverbo­tsschilder bestellt – die Straßenver­kehrsbehör­de hofft, dass diese bis Mitte Juli lieferbar seien und dann aufgestell­t werden können.

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