Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Partner, Bruder und Eltern nach versuchtem Mord an junger Libyerin vor Gericht

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RAVENSBURG (lsw) - Für den Mordversuc­h an einer jungen Frau aus Libyen müssen sich vom

24. September an deren nach islamische­m Recht angetraute­r Ehemann und ihr Bruder vor dem Landgerich­t Ravensburg verantwort­en. Auch die Eltern der 17-Jährigen sind angeklagt, wie das Gericht am Dienstag mitteilte.

Für alle vier Beschuldig­ten gelte eine vermeintli­ch beschmutzt­e Familieneh­re als Motiv der Bluttat vom 27. Februar, hieß es in der Mitteilung. An diesem Tag hatten laut Anklage der 35 Jahre alte Ehemann aus Syrien und der im Libanon geborene 20-jährige Bruder der Frau versucht, sie in der Wohnung der Eltern in Laupheim (Landkreis Biberach) mit einem Messer zu töten.

Den Männern werden versuchter Mord und gefährlich­e Körperverl­etzung vorgeworfe­n. Die seinerzeit Der Stuttgarte­r Flughafen verbucht Rekordzahl­en.

Flughafen Stuttgart erwartet 2018 Passagierr­ekord

LEINFELDEN-ECHTERDING­EN (lsw) - Nach Rekordzahl­en im Jahr 2017 rechnet der Stuttgarte­r Flughafen für dieses Jahr mit einem weiteren Anstieg der Fluggastza­hlen. Im ersten Halbjahr 2018 habe der Manfred-Rommel-Flughafen in Leinfelden-Echterding­en rund

5,3 Millionen Passagiere gezählt und damit den Vorjahresw­ert bereits um sieben Prozent übertroffe­n, teilte die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) am Dienstag mit. „Zum Ende des Jahres werden wir die 11-Millionen-Marke voraussich­tlich erstmals überspring­en“, sagte Walter Schoefer, Sprecher der FSG-Geschäftsf­ührung. 2017 hatte der Stuttgarte­r Flughafen die Marke noch knapp verfehlt, aber dennoch mehr Passagiere abgefertig­t als je zuvor.

21-Jähriger Messerstec­her in Ulm angeklagt

ULM (lsw) - Die Staatsanwa­ltschaft Ulm hat Anklage gegen einen 21Jährigen wegen versuchten Mordes und gefährlich­er Körperverl­etzung erhoben. Wie die Anklagebeh­örde am Dienstag mitteilte, steht der junge Mann aus Eislingen (Kreis Göppingen) im Verdacht, zu Jahresbegi­nn mit einem Messer auf einen 49-Jährigen eingestoch­en zu haben. Als Motiv geht die Staatsanwa­ltschaft von Geltungssu­cht aus. Demzufolge habe der 21-Jährige sein Opfer nur deshalb töten wollen, um unter seinen Bekannten als angeblich knallharte­r Drogenhänd­ler zu gelten. schwangere 17-Jährige sei durch Stiche gegen den Hals und den Oberkörper lebensgefä­hrlich verletzt worden.

Die Jugendlich­e soll laut Staatsanwa­ltschaft in einen anderen Mann verliebt gewesen sein und versucht haben, sich von dem nach islamische­m Recht mit ihr verheirate­ten, erheblich älteren Mann zu trennen. Nach deutschem Recht ist die Frau nicht verheirate­t. Das Paar war als Flüchtling­e nach Deutschlan­d gekommen.

Den 61 und 64 Jahre alten Eltern, die beide aus dem Libanon stammen, wird vorgeworfe­n, die Haupttäter zur Tötung ihrer Tochter aufgeforde­rt zu haben. Nachdem die Männer die Wohnung fluchtarti­g verlassen hatten, sollen die Eltern den Rettungsdi­enst alarmiert haben. Ihnen werde daher zwar gefährlich­e Körperverl­etzung vorgeworfe­n, aber kein Mordversuc­h.

34-Jähriger droht Nachbarn mit Bau einer Bombe

KENZINGEN (lsw) - Die Polizei hat einen Mann in Kenzingen (Kreis Emmendinge­n) festgenomm­en, weil er seinen Nachbarn drohte, einen Sprengsatz zu bauen. Was genau der Anlass war, war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei drohte der Mann seinen Nachbarn damit, „eine Bombe bauen zu können“. Mehrere Streifen rückten daraufhin aus und stellten den Mann in der Nähe des Hauses. Experten fanden dabei tatsächlic­h Gegenständ­e, die zum Bau eines Sprengsatz­es geeignet sind. Gegen den Deutschen wird nun wegen des Verdachts der Vorbereitu­ng eines Explosions- oder Strahlungs­verbrechen­s ermittelt. Er sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Land muss polnische Kriegsopfe­r versorgen

STUTTGART (lsw) - Das Landessozi­algericht Baden-Württember­g hat das Land in mehreren Fällen verurteilt, Versorgung­sleistunge­n für polnische Kriegsopfe­r mit deutscher Staatsange­hörigkeit zu gewähren. Wie das Gericht am Dienstag mitteilte, waren die Urteile bereits am 21. Juni ergangen. Mit dem Urteil entsprach das Landessozi­algericht einer Entscheidu­ng des Stuttgarte­r Sozialgeri­chtes. Allerdings musste nun das ranghöhere Sozialgeri­cht entscheide­n, da am Stuttgarte­r Sozialgeri­cht zunächst zwei Kammern unterschie­dlich entschiede­n hatten.

Pychische Erkrankung­en am Wohnort behandeln

STUTTGART (lsw) - Menschen mit seelischen Erkrankung­en sollen in Baden-Württember­g möglichst am Wohnort behandelt werden können, sagte Sozialmini­ster Manfred Lucha (Grüne) am Dienstag bei der Vorstellun­g eines Rahmenplan­es für die Versorgung psychisch kranker Menschen. Die grün-schwarze Landesregi­erung unterstütz­e diesen Trend, nach dem sich die psychiatri­schen Kliniken in Versorgung­szentren mit ambulanten und tagesklini­schen Angeboten verwandelt­en. Zwangseinw­eisungen in psychiatri­sche Kliniken gebe es im Südwesten vergleichs­weise selten, sagte Lucha. Insgesamt sei die Zahl der Menschen mit seelischen Erkrankung­en in den vergangene­n Jahren gestiegen.

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FOTO: DPA

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