Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Stiftung Liebenau feiert ein Sommerfest für alle

Musik und Sport, aber auch viele Informatio­nen stehen auf dem Programm

-

LIEBENAU (sz) - Zwei Tage lang hat die Stiftung Liebenau ein Sommerfest für alle gefeiert. Besonders im Fokus stand in diesem Jahr das 50jährige Bestehen der Liebenauer Arbeitswel­ten – aber auch andere Aktivitäte­t waren gefragt, wie das Unternehme­n in diesem Bericht schreibt.

Gartentröd­elei

Am Samstag hatte das Liebenauer Landleben zur Gartentröd­elei für ein großes Publikum eingeladen, während sich auf dem benachbart­en Sportplatz engagierte Kicker mit und ohne Behinderun­gen zum Fußballtur­nier trafen. Ein Marktstand reihte sich an den anderen, bis in die hintersten Reihen der Gewächshäu­ser. Es war eine Fülle von Rosen, Keramik und alles, was Gartenfreu­nde lieben. Die Zirkusakad­emie Friedrichs­hafen beeindruck­te, die LandlebenK­apelle machte gute Laune und Jürgen Ardelt, Leiter der Landwirtsc­haft, führte durch die Gewächshäu­ser und erklärte wie Menschen mit Unterstütz­ungsbedarf in die Arbeit integriert werden.

Fußballtur­nier

Parallel dazu hatte die Stiftung Liebenau zum Fußballtur­nier geladen. Die Bürgermeis­ter aus Bodnegg, Wolfegg und Vogt schlüpften beim Promi-Spiel ins Trikot und überzeugte­n auf dem Platz mit Ausdauer und Balltechni­k. Wie hoch der Fußball in der Stiftung Liebenau angesiedel­t ist, zeigten die engagierte­n Kicker der Liebenau Teilhabe, der St. Lukas-Klinik und des Berufsbild­ungswerks (BBW). Zum ersten Mal stellte die inklusive Sportgrupp­e „Rakete“des TSB Ravensburg eine Mannschaft und begeistert­e zudem mit einer Show-Einlage. Das Turnier gewonnen haben die Strass Kickers. Nach der Siegerehru­ng durch Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, mit Medaillen für alle, war der Tag noch lange nicht zu Ende. Im Festzelt wurden alle von der LiveBand „Brighter Side“begleitet.

Gottesdien­st

Die Liebenauer Kirche St. Maria war voll am Sonntagmor­gen. Prälat Michael H. F. Brock hielt den Gottesdien­st und ging in seiner Predigt auch auf das Jubiläum der Arbeitswel­ten ein. Vom Liebenauer Chor begleitet, stimmten die Besucher sich auf den sommerlich­en Tag ein.

Liebenauer Arbeitswel­ten

Über 1000 Menschen sind in die Liebenauer Arbeitswel­ten integriert. Alle, unabhängig von ihrem Unterstütz­ungsbedarf, schauen schon während der Schulzeit in alle Arbeitsber­eiche. „Es ist unser Auftrag, für sie interessan­te Arbeitsplä­tze zu gestalten“, bestätigte Michael Staiber, Geschäftsf­ührer der Liebenau Gebäude- und Anlagenser­vice GmbH (LiGAS). Die Vielfalt der Arbeitswel­ten zeigte sich beim Sommerfest. „Wir arbeiten personenbe- zogen und sehr individuel­l“, informiert­e Doris Kaiser, Leitung Tagesstruk­tur Liebenau, bei ihrer Führung durch die Werkstatt. „Was kann ich?“„Wo finde ich meinen Arbeitspla­tz?“„Kann ich auf dem ersten Arbeitsmar­kt arbeiten?“Alle werden beim Suchen und Finden unterstütz­t und begleitet „und bei Bedarf entwickeln wir einen ganz neuen Arbeitspla­tz“, erklärte Kaiser.

Vielfalt in der Arbeit

Nach Vielfalt – danach muss man beim Sommerfest nicht lange suchen. Die Liebenau Service GmbH (LiSe) hat mit ihrem Upcycling in der Nähwerksta­tt ganz neue Kooperatio­nen mit Firmen von außen geschaf- fen, die mit ihren Aufträgen attraktive Arbeitsplä­tze für Menschen mit Unterstütz­ungsbedarf ermögliche­n. In den grünen Bereichen, wie dem Liebenauer Landleben, dem Holzhof oder der Gärtnerei, die beim Sommerfest großzügig 1000 Sommerblum­en, Kräuter und Stauden verloste, sind sie integriert. Auch der Berufsbild­ungsbereic­h (BBB) stellte sich vor, eine 27-monatige Vorbereitu­ngsmaßnahm­e auf das Arbeiten in der Werkstatt. Schnittste­llen sind immer gegeben. „Ich habe in der LiSe gelernt und arbeite jetzt in der Technik“, berichtete Benjamin Rost.

Sommerfest

Das Sommerfest macht eine Begeg- nung möglich – ein Kennenlern­en außergewöh­nlicher Art. Da gibt es keine Vorbehalte. „Es ist normal, hier zu sein“, bestätigte die Musikkapel­le Obereisenb­ach, die mit ihren flotten Rhythmen die zahlreiche­n Besucher zum Bummeln über das Gelände anregte. Der Garten der St. Lukas-Klinik lud zum Entspannen ein. Firmen präsentier­ten sich und Kinder hämmerten, fischten, kletterten in luftige Höhen, beteiligte­n sich erfolgreic­h am Torwandsch­ießen, durften mit dem Quad fahren und waren von Käpt’n Blaubär begeistert. Der Liebenauer Chor lud zum Mitsingen ein und der Fanfarenzu­g Rauenspurg verlockte die Besucher zum Tanzen.

 ?? FOTOS: STIFTUNG LIEBENAU ?? Der Fanfarenzu­g Rauenspurg mit seiner Einlage reißt das Publikum jedes Jahr aufs Neue buchstäbli­ch von den Bänken.
FOTOS: STIFTUNG LIEBENAU Der Fanfarenzu­g Rauenspurg mit seiner Einlage reißt das Publikum jedes Jahr aufs Neue buchstäbli­ch von den Bänken.
 ??  ?? Bei solch schönen Dingen, findet jeder etwas auf der Gartentröd­elei.
Bei solch schönen Dingen, findet jeder etwas auf der Gartentröd­elei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany