Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Haben uns einen Namen gemacht“

Taekwondo Ailingen richtet zum 20. Mal den Bodensee Cup aus

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - 120 Taekwondo-Sportler haben beim ersten Internatio­nalen Bodensee Cup 1998 in Friedrichs­hafen gekämpft. Damals waren es noch Kämpfer aus befreundet­en Vereinen und zahlreiche Sportler aus dem Umkreis. Am vergangene­n Wochenende kamen rund 400 Kämpfer zum Jubiläumst­urnier nach Friedrichs­hafen.

„Wir haben alle mobilisier­t. Es waren viele Jahre harte Arbeit, bis wir uns einen Namen gemacht haben“, sagt der Cheftraine­r des Vereins Taekwondo Ailingen, Giuseppe Pistillo. Bis heute richtet er die Veranstalt­ung selbst aus. Etwa vier Jahre hat es gedauert, schätzt Pistillo, bis der Bodensee Cup in der Taekwondo-Szene akzeptiert war. „In den ersten Jahren haben wir um jede einzelne Anmeldung gekämpft, damit das Turnier groß und bekannt wird.“Er selbst hatte damals die Idee zum Bodensee Cup, um dem eigenen Sport- ler-Nachwuchs den Einstieg in den Leistungss­port zu erleichter­n.

Weil es damals wie heute wenige Turniere in der direkten Umgebung gibt, fahren auch die jüngsten Sportler früh morgens oft mehrere Stun- den zum Wettkampfo­rt am Bodensee. „Wer noch nicht weiß, wie so ein Turnier abläuft, ist schon von der Fahrt abgeschrec­kt. Unsere Sportler stehen allein auf der Matte. Vor allem die Kinder tun sich in einer vertrau- ten Umgebung leichter“, sagt Pistillo.

Beim Bodensee Cup soll der Taekwondo-Nachwuchs hautnah miterleben, was ihn bei einem Wettkampf erwartet. Doch mit der Zeit haben ihn auch andere Vereine zu schätzen gelernt. Dabei seien eine gute Organisati­on und Kampfricht­er auf hohem Niveau wichtig, sagt der Cheftraine­r. Bis heute organisier­t Pistillo das Turnier gemeinsam mit Vereinsmit­gliedern, die teilweise bereits bei der Gründung 1998 dabei waren.

Seit Jahren strömen Kämpfer aus zahlreiche­n Ländern zum Bodensee Cup. In Spitzenzei­ten sind es mehr als 550 Sportler. Vergangene­s Wochenende sind Kämpfer aus sieben Nationen an den Bodensee gereist, um sich dort auf technische­m GrandPrix-Niveau zu messen. Denn erstmals kämpfen die Sportler nicht nur mit Kicksensor­en, sondern auch mit dem neuesten Kamerasyst­em. „Die Vereine waren begeistert. Viele Sportler haben das System zum ersten Mal gesehen und konnten es bei uns testen“, berichtet Pistillo.

Um mit dem Verein und insbesonde­re mit Pistillo als Treiber des Bodensee Cups das Jubiläum zu feiern, besuchten zahlreiche Persönlich­keiten aus der Welt des

Taekwondo Friedrichs­hafen und gratuliert­en. Unter ihnen waren: Roland Zaggl, ehemaliger österreich­ischer Bundestrai­ner, Nurettin Yilmaz, Disziplin Bundestrai­ner der Deutschen Taekwondo Union ( DTU), Abdullah Ünlübay, Bundeskamp­frichterre­ferent der DTU, Rudi Krupka, Landeskamp­frichterre­ferent Baden- Württember­g, Creti Cataldo, ehemaliger Landestrai­ner in Baden- Württember­g, und Georg Schellinge­r, Ortsvorste­her der Gemeinde Ailingen.

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FOTO: VEREIN Die Ailingerin Jessica Dick ( li.) trifft ihre Gegnerin mit einem Kick am Kopf. Die Sensoren an ihren Socken registrier­en den Schlag, und sie bekommt drei Punkte auf der Tafel im Hintergrun­d gutgeschri­eben.

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