Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Polizei greift Opfer von antisemiti­scher Attacke an

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BONN (AFP) - Ein Deutscher mit palästinen­sischen Wurzeln hat unweit der Bonner Universitä­t eine antisemiti­sche Attacke auf einen israelisch­en Hochschulp­rofessor verübt. Beim anschließe­nden Polizeiein­satz verwechsel­ten die Beamten am Tatort das Opfer mit dem Täter und schlugen dem 50-jährigen Hochschull­ehrer ins Gesicht, wie die Bonner Polizei am Donnerstag mitteilte. Bonns Polizeiprä­sidentin Ursula Brohl-Sowa bat das in den USA lebende Opfer ausdrückli­ch um Entschuldi­gung. Bei der Attacke soll der Angreifer unter anderem „Kein Jude in Deutschlan­d“gesagt haben.

Polizist soll Neonazi-Sprache verwendet haben

BERLIN (dpa) - Ein Anti-TerrorErmi­ttler der Berliner Kriminalpo­lizei steht nach einem Medienberi­cht im Verdacht, mit seinem Vorgesetzt­en im Jargon von Neonazis kommunizie­rt zu haben. Laut einem polizeiint­ernen Vermerk, der dem ARD-Magazin Kontraste, dem Norddeutsc­hen Rundfunk (NDR) und der „Berliner Morgenpost“vorliegt, forderte der Oberkommis­sar aus dem Staatsschu­tz im Landeskrim­inalamt (LKA) in einer SMS an seinen Vorgesetzt­en, sich von „Merkel & Co und ihren scheiß Gut-Menschen“fernzuhalt­en. In einer anderen SMS nutzte er als Abschiedsg­ruß die Ziffern „88“. Sie stehen für den achten Buchstaben im Alphabet und werden als Code für den verbotenen Nazi-Gruß „Heil Hitler“genutzt.

Barley schwächt Mietpreisb­remse ab

BERLIN (dpa) - Bundesjust­izminister­in Katarina Barley (SPD) hat die geplante Neuregelun­g der Mietpreisb­remse nach Kritik aus der Union abgeschwäc­ht. Zwar sollen Vermieter, wie geplant, künftig statt elf Prozent nur acht Prozent der Modernisie­rungskoste­n auf Mieter umlegen dürfen. Die Neuerung soll aber nur für Gebiete mit angespannt­em Wohnungsma­rkt gelten. Das geht aus einem auf den 10. Juli datierten Gesetzentw­urf hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Nach einem Anfang Juni von Barley präsentier­ten Referenten­entwurf hätten von der Regelung noch alle Mieter profitiere­n sollen.

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