Schwäbische Zeitung (Tettnang)

SPD fordert mehr Geld für den Häfler Flughafen

Landtagsfr­aktion drängt auf Verhandlun­gen mit dem Bodensee-Airport

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die SPDLandtag­sfraktion fordert die Landesregi­erung in einem parlamenta­rischen Antrag auf, Landesmitt­el für den Bodensee-Airport Friedrichs­hafen im kommenden Haushalt bereitzust­ellen. Außerdem drängen die Sozialdemo­kraten darauf, sich am Gesellscha­fterdarleh­en der Friedrichs­hafener Flughafeng­esellschaf­t (FFG) zu beteiligen und sich beim Bundesverk­ehrsminist­erium dafür einzusetze­n, dass die Ungleichbe­handlung kleinerer Flughäfen durch die Flugsicher­ung beendet wird.

Vor einigen Wochen informiert­en sich die Verkehrsex­perten der SPDLandtag­sfraktion beim Flughafen über die aktuelle Situation. Nicht nur für den verkehrspo­litischen Sprecher Martin Rivoir (SPD) hat „der Flughafen für die Wirtschaft, den Tourismus und für das ganze Land eine große Bedeutung“. Auch für Zeller sei die bisherige Haltung der Landesregi­erung völlig unverständ­lich, die den Flughafen Friedrichs­hafen lediglich als regionale unbedeuten­de Einrichtun­g sieht, heißt es in einer Presseerkl­ärung. Außerdem schreibe der Flughafen im operativen Bereich schwarze Zahlen.

Nachdem die Stadt Friedrichs­hafen und der Landkreis Bodenseekr­eis mit je 39,38 Prozent als größte Gesellscha­fter an der Flughafen GmbH 2017 beschlosse­n hatten, dem Flughafen 17,4 Millionen Euro als Gesellscha­fterdarleh­en zur Verfügung zu stellen, ist für die SPD im Land klar, dass auch das Land Baden-Württember­g mit einem Gesellscha­ftsanteil von 5,74 Prozent sich nicht seiner Verantwort­ung entziehen darf. Deshalb fordert die SPD-Fraktion in ihrem Antrag Grün-Schwarz auf, sich am Gesellscha­fterdarleh­en, entspreche­nd dem Gesellscha­fteranteil, mit einer Million Euro zu beteiligen. „Auch die SPD-Gemeindera­tsfraktion unterstütz­t diese Position nachdrückl­ich“, so Fraktionsv­orsitzende­r Dieter Stauber.

Darüber hinaus wird im Antrag gefordert, zur Verbesseru­ng des regionalen Luftverkeh­rsstandort­s Friedrichs­hafen einmalige Investitio­nsmittel im kommenden Haushalt vorzusehen. Die SPD-Abgeordnet­en fordern die Landesregi­erung auf, mit der Flughafen GmbH in Verhandlun­g zu treten und die Gewährung von Investitio­nszuschüss­en in sicherheit­srelevante­n Bereichen EU-konform anzustrebe­n. Die SPD akzeptiere nicht, dass kleinere Flughäfen bei der Flugsicher­ung zur Kasse gebeten würden, während große Flughäfen davon befreit seien.

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